Die Magie des Lebens

Und die Bedeutung einer spirituellen Praxis

Auf unseren Retreats praktizieren wir täglich Kundalini-Yoga. Jede Yoga-Session beginnen wir mit einem Moment der Stille. In diesem Augenblick öffne ich mich für die Themen, die gerade präsent sind und ausgesprochen werden wollen. So entsteht der anschließende spirituelle Talk, mit dem jede unserer Yogaklassen startet. Obwohl ich vorher nie weiß, über was ich sprechen werde und sich deshalb die Talks auch nicht wiederholen, gibt es einzelne Elemente, die ich immer wieder sage, weil sie für mich eine tiefe Wahrheit beinhalten. Eine dieser Wahrheiten lässt sich in einem Zitat von Einstein gut zusammen fassen: „Es gibt nur zwei Arten zu leben. So, als wäre nichts magisch oder so als wäre alles magisch. Ich habe mich für letzteres entschieden.“

Yoga

Mit Gurushabad, dem Mann meiner Lehrerin Gurmukh, bei der Meditation in einer Grotte am Meer auf Mallorca.

 

Meiner Erfahrung nach wird das Leben magisch, sobald wir anfangen, nicht nur unsere physischen Muskeln zu trainieren sondern auch unsere spirituellen. Denn letztlich sind wir spirituelle Wesen, die eine körperliche Erfahrung machen. Deshalb ist der Zugang zu unserer Spiritualität so lebenswichtig für uns. Wir sind eben keine Maschinen und keine rational komplett erfassbaren Wesen, auch wenn die heutige Gesellschaft uns das weismachen möchte. Glücklich zu sein ist unser Geburtsrecht, denn unser wahres Wesen, unsere Seele, ist im Grunde immer glücklich und positiv. Je weiter wir uns mit unserem Alltags-Selbst von unserer Seele und unserer Spiritualität entfernen, desto unglücklicher fühlen wir uns und desto sinnloser erscheint auch unser Leben.

Wenn das Leben magisch ist, dann bedeutet das, dass wir eine klare innere Führung spüren. Unser Timing stimmt und wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir haben eine Frage und erhalten auf die interessantesten Weisen Antworten. Wir begegnen Menschen, die uns tief berühren. Situationen fügen sich zu unserem Vorteil, ohne dass wir wissentlich etwas getan haben. Es passieren „Zufälle“, die eigentlich unerklärlich sind, aber wunderschön.

Gurmukh

Meine Lehrerin Gurmukh in der Yoga-Shala unserer Retreat-Finca Osa Major auf Mallorca (Bild @Brenda Otemann)

 

Diese Woche erlebte ich einen dieser ganz besonderen Momente. Vor dreizehn Jahren hatten Thomas und ich unsere Wohnung aufgelöst, unsere Möbel und Sachen eingelagert, jeder einen großen Koffer gepackt, unsere Hündin Lilly in eine Reisetasche gesteckt und sind nach Los Angeles gezogen, um bei einer ganz speziellen Lehrerin, nämlich Gurmukh Kaur Khalsa, die Yogalehrerausbildung zu machen. Das war damals ein großer Schritt für uns, und einer, den wir nie bereut haben. Nach anderthalb Jahren kamen wir verändert und auf ganz neue Art erfüllt nach Europa zurück.

Gurmukh

Gurmukh und ich am Strand von Mallorca

 

Wir sahen unsere mittlerweile 81-jährige Lehrerin Gurmukh viele Jahre nicht mehr. Aber wie die Magie des Lebens so will, hat sie vor zwei Jahren eine enge Verbindung zu Mallorca entwickelt und kommt seitdem zweimal im Jahr von Mexiko, wo sie inzwischen lebt, nach Mallorca. Diesmal reist also sie über die Weltenmeere zu uns und nicht anders herum. Diese Woche unterrichtete sie dann zum ersten Mal in „unserer“ Finca, in der wir all unsere Retreats veranstalten. So saßen wir zusammen am Tisch und ich servierte Wellcuisine-Süßigkeiten. Und da war er wieder dieser Moment: die Magie des „Zufalls“, wo Menschen wieder zusammen finden, die energetisch auf einer Welle sind.

Auf einem unserer letzten Retreats fragte mich eine Teilnehmerin, ob das, was sie in unserer Yogaklasse fühlte, „normal“ sei. Auf meine Frage hin erklärte sie, dass sie dieses Gefühl von absoluter Liebe und Gemeinschaft meint, das sie in diesem Moment erfüllt. Und ja, dieses Gefühl ist normal, wenn wir in Verbindung mit unserer Seele kommen. Da die Seele eine Verbindung zu allem hat, sind wir nicht nur uns selbst nah, sondern auch allem um uns herum und fühlen diese bedingungslose Liebe, die unser wahres Selbst ist. Im Kundalini-Yoga erreichen wir diesen Zustand durch Meditation. Diese muss nicht bewegungslos und still sein. Auch eine Meditation in Bewegung ist möglich, mit Musik und Mantras, die den Geist so beschäftigen, dass er aufhört zu denken.

Gurmukh

Gurmukh und Gurushabad auf unserer Retreat-Finca. Ich serviere gerade Wellcuisine-Süßigkeiten (Bild @Brenda Otemann)

 

Sobald wir uns nicht mehr auf unsere Gedanken fokussieren, hebt sich unsere Energie automatisch. Unser natürliche Zustand kommt zum Vorschein, unser glückliches Selbst. Je mehr Momente wir im Leben haben, die uns zwingen, im Moment zu sein und ganz darin aufzugehen, desto besser geht es uns. Spiritualität ist kein Selbstzweck und kein „Nice to have“ sondern die Grundlage dafür, dass wir uns gut fühlen, gesund sind, ein gutes Timing haben und die richtigen Menschen und Situationen in unser Leben ziehen. So entsteht Magie und letztlich auch eine friedlichere Welt. So einfach ist das.

Deine Meinung ist gefragt

Weil ich weiß, wie wirksam Kundalini Yoga und Meditation sind, überlege ich schon seit einiger Zeit, ein kleines digitales Abo mit monatlichen Yogavideo(s) und Meditation anzubieten. Nun bist Du gefragt: wie findest Du diesen Gedanken und würde Dich das interessieren? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Stefanie Reeb

Schnappschuss von mir bei meinem morgendlichen Yogaritual. Ich höre mir dabei oft einen spirituellen Talk an (und werfe das ein oder andere Hundebällchen für Lilly ;–).

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  1. Finde ich ganz interessant, praktiziere schon Yoga u Meditation mit Mady M. ☺️
    Bin generell aber offen für Alles

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Romy,

      danke für Deine Rückmeldung!

      Liebe Grüße
      Stefanie

  2. Liebe Stefanie, erstmal herzlichen Dank für dein Rezept letzter Woche, habe natürlich schmunzeln müssen und mich gefreut 😉 Zu deiner Frage: Meditation praktiziere ich schon lange und denke da auch auf einem guten Weg zu sein. Kundalini-Yoga würde mich sehr interessieren.

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Juli,

      wie schön, von Dir zu lesen! Ja, die Blogbeiträge kommen immer aus dem echten Leben, so wie die Inspiration zum Paleo-Brotrezept von unserem Abend bei Euch! ;–)

      Kundalini Yoga wird Dir garantiert gefallen!

      Einen lieben Gruß
      Stefanie

  3. Dagmar Neuendorf schreibt:

    Die Idee ist sehr gut. Überhaupt finde ich deine wöchentliche Mail wunderschön. Ich freue mich immer darauf. Das Paleo-Brot habe ich gleich gebacken. Hin und weg war ich. So ein gutes Brot habe ich selten gegessen.
    Danke für alles.

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Dagmar,

      danke für das liebe Feedback zu meinen wöchentlichen Mails! Das tut gut zu hören!

      Und ich freue mich sehr, dass Dir das Brot so gut geschmeckt hat. Bei uns wird es zur Zeit auch alle paar Tage gebacken.

      Liebe Grüße
      Stefanie

  4. Simone schreibt:

    Liebe Stefanie,
    erstmal vielen Dank für deine wundervollen Bücher und deine regelmäßigen e-Mails. Ich habe dich schon so vielen Menschen weiterempfohlen und alle sind mir dafür sehr dankbar.
    Die Idee mit dem Kundalini Yoga finde ich wundervoll. Es wäre für mich sozusagen der Beginn einer neuen Erfahrung.

    Ganz liebe Grüße und einen magischen Freutag wünscht,
    Simone

  5. Claudia Penschuck schreibt:

    Liebe Steffi,
    seit ein paar Tagen plane ich Dir zu schreiben …. und mir eine wellcuisine-App zu wünschen. Mit Kundalini-Yoga, mit live Kochmeetings, mit Talks, mit Medis … mit dir. Olaf und ich würden uns sehr darüber freuen. Und außerdem wünsche ich mir (weil ich grad‘ so beim Wünschen bin) ein Wellcusinies-Treffen von Retreat-Frauen und Männern für 1 Tag (würden wir mit einem kleinen Urlaub verbinden), mit Dir Yoga machen und was Tolles kochen und essen. Es zaubert mir gerade ein Lächeln ins Gesicht 🙂
    Liebe Grüße, auch an Thomas und Lilly. Fühlt Euch eng umarmt.
    Claudia und Olaf

  6. Monika Witte schreibt:

    Liebe Stefanie, danke für deine so passenden Worte – sie versetzen mich immer wieder in einen wohligen Gemütszustand. Etwas sehr Wertvolles – woran ich gern weiterhin teilhaben möchte. Bin dabei!
    Herzliche Grüße auch an Tom
    Monika

  7. Katja Nickel schreibt:

    Liebe Stefanie, ich freue mich jeden Freitag auf Deinen Newsletter. Mit Yoga würde ich gern wieder beginnen, ich habe es in den letzten Jahren vernachlässigt. Das ist für mich also einer der magischen Momente 😊. Liebe Grüße, Katja

  8. Birgitta Senn schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Bedingt durch einen Unfall bin ich etwas eingeschränkt in meiner Beweglichkeit und praktiziere daher mein Yoga wie es für mich passt. Kombiniert mit Feldenkrais. Heißt, ich wechsle täglich ab zwischen diesen beiden.

    Aber über geführte Meditationen würde ich mich sehr freuen, da ich die bisher nicht praktiziere.
    Ich bin also schon sehr gespannt, was kommt 😊

  9. Marlene schreibt:

    Hallo Stefanie,
    gerade habe ich eine Veränderung im Leben, die mich umtreibt. Da hat mir Deine Meditation gegen die Angst richtig gut getan. Gerade in dieser Zeit freue ich mich über Anregungen, die mir helfen, mich zu zentrieren und mit der eigenen Kraft und Ituitionsquelle zu verbinden! So oder so will ich mich aber nochmal für Deinen tollen Block bedanken! Ich finde darin so häufig wohltuhende Rezept- und Denkanstöße!

    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
    Marlene

  10. Gaby Hermeling schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich freue mich über jeden Beitrag von Dir, liebe Deine Rezepte und das wohlig warme Gefühl, welches jeder Beitrag bei mir hinterlässt.
    Die Idee mit den Yogavideos hat was… nur zu u d sehr gerne…🧘🏼😍
    Sei lieb gegrüßt!

  11. Liebe Stefanie,
    Deine Idee mit Kundalini Yoga und Meditation ein digitales Abo zu gestalten finde ich sehr gut. Damit könnte ich wieder einen Einstieg schaffen. Dein Newsletter hat mich dazu sehr inspiriert.
    Herzliche Grüße
    Jutta

  12. Alexander Wulf schreibt:

    Hallo liebe Stefanie,
    Ich bin begeistert von deinen vielen tollen Anregungen, deinem Mut und deiner Konsequenz in der Umsetzung/Freisetzung dieser Energie!
    Ich freue mich seit Wochen sowohl über deine Mails als auch über die tollen Rezepte, die ich auf deiner Website entdecke. Ich würde auch auf der spirituellen Ebene großes Interesse an weiteren Impulsen auf dem Xoga Weg haben.

    Magische und herzliche Grüße
    Alexander

  13. Claudia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Ganz herzlichen Dank für deine wunderbaren Worte. Ich praktiziere schon viele Jahre Yoga inzwischen am liebsten zu Hause für mich alleine und bin offen für Kundalini- Yoga und Meditation.
    Liebe Grüße und vielen Dank für deine immer tollen Rezepte. Mein Mann und ich sind stille Genießer.
    Claudia

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