Apfel-Zimt-Tartelettes

Und was Äpfel im Herbst für Deine Gesundheit tun können

Jede Jahreszeit hat ihr ganz gewisses Gefühl, ihren Geschmack und ihr Aroma. Spürst Du auch, wie sich mit Einsetzen des Herbsts etwas in Dir regt und Dir von bunten Blättern, weißen Atemwolken in kalter Morgenluft, Nebel über der Wiese und dem Geschmack von Zimt und warmen Äpfeln erzählt? Wir haben uns in unserer modernen Welt zwar ziemlich viel Mühe gegeben, total unabhängig von der Natur zu sein, aber die Jahreszeiten holen uns – glücklicherweise – doch immer wieder ab und bieten uns ihre Geschenke an. Auf einem Spaziergang mit meiner Mutter füllen wir uns schon früh am Morgen die Taschen mit Äpfeln, die jetzt auf den Streuobstwiesen überall herumliegen. Der Wurm muss leider ausziehen, und dann verarbeiten wir die Äpfel zu einem warmen Apfelkompott mit Zimt und Ingwer zum Frühstück oder einem meiner liebsten Desserts: schlichten Apfel-Zimt-Tartelettes, die 1000 Erinnerungen an golden sonnige Oktobertage, raschelndes Laub und die angenehme Wärme des Hauses nach einem langen Herbstspaziergang wecken. Der Herbst ist auch eine Zeit, in der wir wieder stiller werden, eine gute Kanne Tee kochen und uns von einem Buch in weit entfernte Länder und Geschichten entführen lassen.

Die Natur ist auch in dieser Jahreszeit unsere beste Freundin, denn sie gibt uns mit ihren saisonalen Früchten und Gemüsen genau das, was wir zur Zeit am meisten brauchen. Der Herbst ist – der Traditionellen Chinesischen Medizin zufolge – die Zeit der Lunge, des Dickdarms und der Haut. Die Lungenenergie sollten wir in dieser Phase ganz besonders stärken; durch ein früheres Zubettgehen, Spaziergänge an der frischen Luft und Lebensmittel, die die Lungenenergie unterstützen. Äpfel haben einen positiven Einfluss auf die Lunge, da sie den Körper tonisieren, die Lunge gut befeuchten und so vor trockenem Husten schützen. Auch der Darm profitiert von der Heilkraft der Äpfel: sie verbessern die Verdauung und helfen – morgens roh verzehrt – gegen Verstopfung, in geraspelter Form gegen Durchfall und haben in gekochter Form eine allgemein stärkende und aufbauende Wirkung.

Über all die körperlichen Vorteile der Äpfel hinaus werden sie auch für die Unterstützung der Psyche eingesetzt. Denn sie wirken nervenstärkend und beruhigend. Diese Wirkung kann ich nur bestätigen: Mit dem Geruch frisch gebackener Äpfel in der Nase und einem Stück Apfeltarte auf dem Teller vergesse ich zuverlässig alle Sorgen und jeglichen Stress. Du auch? Probier es aus!

Und nun meine Frage an Dich: Was magst Du am liebsten am Herbst? Und hast Du ein besonderes Ritual, mit dem Du Dir den Herbst noch ein bisschen schöner machst? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Apfel-Zimt-Tartelettes

Portionen 5 Stück
Zubereitungszeit 40 Minuten
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Zutaten

Für den Mürbteig:

  • 100 g Dinkelmehl, Type 1050 alternativ: meine glutenfreie Mehlmischung: für die glutenfreie Version zusätzlich entweder 1 Ei hinzufügen ODER 3/4 EL gemahlene Chiasamen mit 3 EL Wasser vermischt und 5 Minuten quellen gelassen.
  • 50 g natives Kokosöl Zimmertemperatur
  • 1/4 TL Salz
  • 3/4 EL Ahornsirup Grad A oder C
  • 1 EL Apfelmus entfällt bei der glutenfreien Version

Für den Apfelbelag:

  • 1 EL natives Kokosöl
  • 500 g Äpfel geschält, entkernt und klein gewürfelt
  • 2 EL Ahornsirup Grad A oder C
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1/2 TL Zimt
  • 2 TL Maisstärke
  • 2 EL Wasser
  • 5 TL Aprikosenmarmelade

So geht's

  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Alle Zutaten für den Mürbteig glatt verkneten – dabei schnell arbeiten, damit der Teig nicht zu warm wird.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig in 5 Stücke aufteilen, aus jedem Stück eine Kugel formen, auf das Backpapier setzen und mit den Händen zu einer flachen Scheibe drücken. Mit einer Gabel mehrmals einstechen.
  • Die Teigböden ca. 10 Minuten backen, bis sie an den Kanten leicht gebräunt sind.
  • In der Zwischenzeit den Apfelbelag zubereiten: Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die gewürfelten Äpfel darin anbraten. Ahornsirup, Zitronensaft und Zimt (durch den Zimt bekommen die Äpfel eine braune Farbe, wem das nicht gefällt, lässt den Zimt weg und stäubt ihn später über die fertig gebackenen Tartes) hinzufügen und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze und unter Rühren schmoren lassen.
  • Maisstärke in einer Schale mit Wasser anrühren und unter die Äpfel mischen. Unter Rühren eine weitere Minute köcheln lassen.
  • Die vorgebackenen Teigböden mit je 1 TL Aprikosenmarmelade bestreichen. Die gebratenen Äpfel gleichmäßig auf den Böden verteilen. 8 Minuten backen.
Wellcuisine Stefanie Reeb

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  1. Claudia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Wie schön. Wir kommen gerade von der Apfel Ernte bei meinem Vater und ich werde morgen dein Rezept ausprobieren und dir ein Bild schicken. Zum Herbst gönne ich mir auch wieder dein golden milk Konzentrat. Darauf freue ich mich auch schon wieder sehr. Ich denke ganz fest an dich, liebste Grüße, Claudia

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Claudia,

      wie schön, dann passt das Rezept ja genau! Ich freue mich auf ein Bild!

      Ich denke auch an Dich. Sei gedrückt!
      Deine Stefanie

  2. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie, hmmmmm, da läuft mir echt das Wasser im Munde zusammen… die gibts nächste Woche zu meinem Geburtstag. Apropos: da ich ein Oktoberkind bin, ist das eh mein Lieblingsmonat: das Herbstlicht, das Rauschen der Bäume, Herbst, dem noch die Rauheit fehlt, der dafür aber noch die Milde des Sommers in sich trägt. Im Schwäbischen mag ich den Ausdruck Altweibersommer. Mein Ritual: Garten winterfest machen, viel in der Natur sein – am Liebsten bei jedem Wetter, fermentieren, einmachen, dörren… wen wunderts, dass Rilkes Herbstgedicht (Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß…) auch zu meiner Lieblingslyrik zählt. Später im November gehts Backen los, Vollbäder, im Bett lesen… ich freue mich über den Herbst und genieße die goldenen Oktobertage, gerne mit einem Stück Apfeltarte (oh, du hattest doch auch letztes Jahr so leckere Apfelmuffins, irgendwas mit Hygge…), deine Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      ja, den Spätsommer oder Frühherbst finde ich auch ganz herrlich. Ich mag diesen goldfarbenen Übergang in die kältere Jahrezeit.

      Ich wünsche Dir nächste Woche einen ganz wunderbaren Geburtstag an einem hoffentlich besonders schönen Herbsttag mit frisch gebackenen Apfel-Zimt-Tartelettes!

      Liebe Grüße
      Stefanie

      1. Barbara schreibt:

        Liebe Stefanie,
        die sind ganz köstlich, diese Tartelettes! So wohlig wärmender Apfel-Zimt-Geschmack, ganz wunderbar. Und ein tolles Äpfel-Teig-Verhältnis. Zum Glück habe ich heute schon gebacken, so hab ich was für den Tag vor dem Geburtstag, den Geburtstag selbst und für den Tag danach. Denk dir, ich habe in den Tiefen meines Küchenschranks noch alte französische Tartelettes Formen gefunden.
        Danke und Goldene Oktobergrüße
        Barbara

  3. Liane schreibt:

    Liebe Stefanie, ich bin großer Fan deiner wunderbaren und leckeren Rezepte. Du hast in dem Apfel Tartelett eine glutenfreie Teig Variante erwähnt. Wo finde ich diese?
    Ich freue mich auf viele weitere leckere Rezepte. Mach weiter so ??
    Liebe Grüße aus dem Norden
    Liane

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Liane,

      vielen Dank für Deine liebe Rückmeldung zu meinen Rezepten!

      Du hat recht, ich hatte doch glatt vergessen, die Anleitung für meine glutenfreie Mehlmischung hinzuzufügen! Habe ich jetzt nachgeholt. Danke für den Hinweis!

      Einen lieben Gruß
      Stefanie

  4. Liebe Stefanie, habe heute für Freunde und mich diese köstlichen Stückchen gebacken.
    Gerade jetzt, wo es so „üsselig“ draußen ist und immer früher dunkel wird, wärmen die Teilchen Herz und Seele.
    Vielen Dank dafür!
    Der Geruch von Bratapfel ist nicht mehr weit))
    Liebe Grüße Jana

  5. Christel Wallberg schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich habe schon viele deiner Rezepte ausprobiert und bin begeistert.
    Ich habe eine Frage: Ich möchte eine Möhrenquiche backen und deine glutenfreie Mehlmischung verwenden. Muss ich zu dem Teig noch ein Ei oder ähnliches hinzufügen?
    Wenn es nicht so viel Umstände macht wäre es nett von dir wenn du mir in den nächsten Tagen antworten könntest!
    Ich hoffe es geht dir und deinem Mann gut!
    Ich danke dir im voraus
    Ganz liebe Grüße Christel

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Christel,

      vielen Dank für Deine liebe Rückmeldung zu meinen Rezepten! Darüber freue ich mich sehr!

      Zu Deiner Frage: Du kannst den salzigen (glutenfreien) Mürbteig genauso machen wie hier in diesem Rezept angegeben und einfach 1 Ei hinzufügen und den Ahornsirup weglassen. Eventuell noch 1 EL Wasser hinzufügen, wenn der Teig noch etwas Flüssigkeit benötigt.

      Liebe Grüße
      Stefanie

  6. Katja schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich bin durch Zufall hier gelandet. Auf der Suche nach Rezepten ohne Weizen und Zucker bin ich auf deine tolle Seite aufmerksam geworden. Mein Sohn hat eine Weizen, Roggen und Industriezucker Unverträglichkeit. Herzhaft backen ist mit Dinkel kein Problem, aber süß ohne Zucker ist schon eine Herausforderung. Deshalb sind deine Rezepte durch die Reihe toll. Jetzt noch eine Frage, du erst auch die Eier. Ich denke durch das Apfelmus. Könnte ich dafür auch wieder Eier benutzen?
    Liebe Grüße Katja

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Katja,

      wie schön, dass Du unsere Seite entdeckt hast! Herzlich willkommen!

      Zu Deiner Frage: bei den meisten Rezepten kannst Du auch ein Ei anstatt Apfelmus verwenden. Es kommt ein bisschen aufs Rezept an. Bei Rezepten mit Dinkel bringt das Apfelmus eine schöne Saftigkeit, die etwas anders ist als wenn man Eier verwendet. Bei den glutenfreien Rezepten tut ein Ei eigentlich immer gut, da es den Zusammenhalt des Teiges fördert.

      Einen lieben Gruß!
      Stefanie

      1. Katja schreibt:

        Hallo Stefanie,
        vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich freue mich schon auf´s backen.
        Schönes Wochenende
        Katja

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