Was bei mir gerade los ist

Das Leben, das Sterben und die Zeit danach

Eine der Hauptzutaten dieses Blogs ist Ehrlichkeit. Das wird mir jedes Mal bewusst, wenn in meinem Leben etwas Wichtiges passiert, über das ich zunächst nicht schreiben möchte. Dann sitze ich oft stundenlang am Computer und mir fällt nichts ein. Nachdem ich dann fünfmal in die Küche gelaufen bin, um mir noch einen Tee, ein Glas Wasser oder einen Keks zu holen, gebe ich mir schließlich einen Ruck und schreibe über das, was mich gerade wirklich bewegt. So wie jetzt …

Im Moment bin ich zu Hause bei meiner Mutter. Meiner Mutter, die bis letzten Sommer noch ihre Krankengymnastik-Praxis führte und auf dem Boden mit Kleinkindern turnte. Mit der ich im Spätsommer noch Pläne schmiedete, dass sie in diesem Jahr, wenn sie pensioniert ist, für ein paar Monate nach Palma de Mallorca zieht, um gemeinsame Abenteuer zu erleben.

Vergangenen Herbst hat meine Mutter eine unheilbare Krebsdiagnose erhalten. Völlig unvermittelt und ohne große vorherige Beschwerden. Für uns alle brach eine Welt zusammen. Schließlich war meine Mutter immer extrem gesundheitsbewusst und hat sich mit ihrer Homöopathie, ihren Akupunkturnadeln oder Vitalstoffen immer um uns alle gekümmert – und plötzlich war sie selbst so schwer krank. Eigentlich unvorstellbar.

Ich war seitdem viele Woche bei ihr, um sie zu unterstützen. Und nun bin ich hier, weil es bereits dem Ende zugeht und ich sie pflege. Ein Freund, der früher selbst an Krebs erkrankt war, meinte zu mir: „Was für ein Privileg, sie begleiten zu dürfen.“ Und so empfinde ich es auch.

Meine Mutter und ich waren uns schon immer nah. Aber in den letzten Monaten sind wir uns noch viel näher gekommen. Wenn alles Unwichtige wegfällt, bleibt nur noch das Wichtige bestehen. Und das ist bittersüß. Wenn eine Krankheit so schnell und unbarmherzig voranschreitet, durchläuft man alle Gefühlszustände im Schnelldurchlauf: Schock, Verzweiflung, Traurigkeit, Angst, Akzeptanz, Demut und alles wieder von vorne. Aber vor allem spürt man die Liebe zueinander, denn wenn uns die Endlichkeit des Erden-Lebens bewusst wird, fallen all die kleinen, unwichtigen Dinge weg.

Es gibt unterschiedliche Wege, mit einer solchen Diagnose umzugehen. Im Angesichts des Todes kann man entweder die Augen schließen oder sie noch weiter öffnen. Meine Mutter und ich haben uns für letzteres entschieden. Wir sprechen viel über das Leben und das Sterben und das, was wohl danach kommt. Manchmal denke ich, dass uns ein Außenstehender für verrückt halten würde, wenn er uns belauschen würde. Aber es ist eine gute Art von verrückt, weil es das Innere berührt. 

Meine Mutter und ich haben eine gewisse Ruhe gefunden darin, den Kampf aufzugeben. Es entsteht ein meditativer Zustand. Denn in so einer Situation kann man nur bestehen, wenn man meditativ wird. Das Denken in Vergangenheit und Zukunft funktioniert nicht mehr, weil es weh tut. Nur im Moment sein funktioniert. Und einen Schritt nach dem anderen gehen. Einen Tag nach dem anderen. Ohne Erwartungen.

Es gibt ein Zitat aus einem Buch über das Sterben von Osho, das diesen Zustand sehr gut ausdrückt: „Wenn Du Dich hilflos fühlst, verbeuge Dich einfach in Deiner tiefen Hilflosigkeit. (…) In dieser Demut verschwindest Du. Es entsteht etwas anderes: ein Gebet.“

Ich habe lange überlegt, ob ich diese sehr persönlichen und intimen Gefühle und Erlebnisse hier formulieren soll. Und ich habe mich dafür entschieden, weil das, was ich gerade erlebe auch universell ist. Jeder von uns wird früher oder später mit Krankheit und Tod in nächster Nähe konfrontiert. Und mittlerweile denke ich, dass wir lernen müssen, dem Tod ins Gesicht zu sehen, um noch besser und intensiver leben zu können und das Leben und die Menschen um uns herum mehr wertzuschätzen. So sitzen Leben und Tod und das, was danach kommt, mit uns am Küchentisch, bei Nacht, mit einem Glas Wein, einer flackernden Kerze, einem schlafenden Hund auf dem Teppich und einem Gefühl von Zuhause, das sich nur zwischen wirklich guten Freunden einstellt.

Und nun meine Frage an Dich: hast Du schon mal eine ähnliche Situation erlebt? Was hast Du gelernt und wie hat sie Dich verändert? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

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  1. Liebe Stefanie,
    mir sind sofort die Tränen die Wangen runter geflossen als ich deine Zeilen gelesen habe.
    Mein Vater ist 2000 gestorben. Leider plötzlich. Ich konnte mich nicht verabschieden und das ist sehr schlimm für mich gewesen. Genieße die gemeinsame Zeit.
    Alles Liebe für Euch. Elke

  2. Polly schreibt:

    Hearing you!
    Es ist wunderbar, wie viel Liebe und Annahme, Vertrauen, Dankbarkeit und Loslösung in Deinem so persönlichen Beitrag steckt! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt. Ich selbst habe dies noch nicht in der Familie oder im engen Freundeskreis erlebt, deswegen kann ich nicht mehr dazu sagen. Alles erdenklich Liebe für Dich und Deine Mutter!

  3. Birgitta schreibt:

    Liebe Stephanie,
    In meinen Gedanken und Gebeten bin ich bei euch. Es ist so wichtig, dass ihr diese Zeit miteinander verbringen könnt.
    Einen lieben Menschen zu verlieren ist immer schwer. Ich konnte nicht dabei sein, als mein Papa gestorben ist. Ich kam zu spät. Meine Mama war mit ihm alleine. Aber er war Zuhause und nicht in einem Krankenhaus. Und er ist friedlich eingeschlafen. Das wünsche ich deiner Mutter und dir auch.
    Meine liebsten Grüße an euch

  4. Gabriele Mayer schreibt:

    Liebe Stefanie vor vier Jahren war ich so schwer erkrankt das ich mich zwischen Leben und Tod entscheiden durfte. Ich hatte wenige wundervolle Menschen an meiner Seite die mich auf meinen Weg immer noch begleiten. Mein Mann und ich haben unsere Liebe sehr vertieft und es ist wunderbar. Ich wünsche dir und deiner Mama viele einzigartige Momente und wünsche euch alles Liebe und Gottes Segen auf eurem Weg. Alles Liebe Gabriele

  5. Dagmar König schreibt:

    Liebe Stefanie, Du bist ganz wunderbar, was Du schreibst, ist wahr. Ich habe die Zeit der schweren Krankheit meines Mannes besonders intensiv, innig und geradezu kostbar erlebt. Heute, fünf Jahre nach seinem Tod, weiß ich, das bleibt. Und ich weiß: Das Leben ist schön. Ich drück Dich!

    1. Miriam schreibt:

      Deine Worte gehen unter die Haut und berühren das Herz. Danke für deine Ehrlichkeit und das Teilen. Viel Kraft und Zuversicht für diese schwere Zeit!

  6. Liebe Stefanie, vielen Dank für deine Ehrlichkeit und deine bewegenden Worte. Beim Lesen deines Textes sind mir die Tränen über das Gesicht gelaufen… Ich bin in Gedanken bei dir und sende dir von Herzen alles Liebe, deine Kristina

  7. Manuela schreibt:

    Liebe Stefanie,

    ich hatte soeben per mail die Nachricht bekommen, dass Du einen neuen Beitrag verfasst hast. Deine Worte bewegen mich tatsächlich sehr. Ich weiß eigentlich gerade gar nicht, was ich schreiben soll. So sehr fühle ich mit Dir mit. Da ich aber das Bedürfnis habe, sofort zu antworten, schreibe ich nun einfach, was mir nach Deinen Worten selber in den Sinn kommt.

    Wir zwei haben ja einen ähnlichen Lebensweg dadurch, dass unsere beiden Väter jeweils sehr früh verstorben sind. Was es bedeutet, einen Elternteil für immer und ewig zu verlieren, kennen wir beide von klein auf. Wir wissen beide von klein auf, dass es nicht selbstverständlich ist, dass jemand da ist und lebt. Dadurch entwickelt man automatisch eine besondere Beziehung zum verbleibenden Elternteil, der einfach lange Zeit eine Doppelrolle einnimmt. Meine Mutter ist ja auch bereits seit längerer Zeit an einer besonders seltenen, besonders tückischen und extrem schmerzhaften Autoimmunerkrankung erkrankt. Wir haben immer wieder die Momente, in denen wir Geschwister pure Angst davor haben, dass es nicht mehr lange Zeit gut gehen könnte. Dieses Gefühl ist einfach nur gräßlich und lähmt einen im ersten Moment. Ich kann mich gerade so gut in Euch hinein versetzen. Mir tut es auch so unendlich leid, dass Ihr dieses jetzt durchleben müsst. Ich habe aber auch größten Respekt davor, wie Ihr aktuell mit der Situation umgeht. Das gelingt nicht jedem. Ich denke, dass dies nur gelingen kann, wenn man akzeptiert, dass der Tod zum Leben gehört, urplötzlich kommen kann, der Tod für den Betroffenen oft auch eine Erlösung ist – und das Leben für einen selbst und für die Familie trotz allem, trotz aller schmerzlichen Gedanken weiter geht. Ja, und auch da hast Du völlig recht: man sollte sich immer wieder selbst vor Augen halten, sich auf hier und jetzt zu konzentrieren, den Moment zu leben, nichts für selbstverständlich zu sehen, nicht Vergangenem nachzutrauern und auch nicht alles in die Zukunft zu schieben, einfach nur zufrieden zu sein. Diese Einstellung erdet und gibt einem auch in solch schwierigen Zeiten den erforderlichen Halt.

    Ich wünsche Euch allen ganz herzlich die Kraft, die Ihr jetzt braucht. In Gedanken bin ich bei Euch.

    Viele liebe Grüße an Euch alle,
    Deine gerade sehr nachdenkliche Manuela

  8. Tanja schreibt:

    Danke. Für deine ehrlichen Gefühle und berührenden Worte. Meine innigen Gedanken fliegen zu euch und wünschen euch Kraft.
    Die Tage sind gezählt. Von Anfang an. Das fällt mir zwischendurch ein, wenn es irgendwo sticht oder beult, und macht mir Angst. Was ist das Wesentliche frage ich mich? Die Antwort kriege ich nicht zu fassen. Ich glaube, noch nicht einmal eine überzeugende Idee wie „wirklich gelebte Wesentlichkeit“ in meinem Leben aussehen könnte. Dann ist die Beule wieder weg- Glück gehabt – und wieder beschleicht mich mein Gewissen, dass ich mit meiner Zeit herumplempere. Herzlichst- Tanja

  9. Christine schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Das sind sehr berührende Worte, die du geschrieben hast und es freut mich, dass ihr die Zeit so sinnvoll nutzt um euch nahe zu sein und dieses traurige Ereignis so annehmen könnt. Ich habe auch gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie sind und loszulassen. Loslassen und darauf zu vertrauen dass es gut ist wie es ist, vorallem wenn wir es nicht ändern können. Meine Mutter hat sich vor 10 Jahren das Leben genommen und ich musste sie loslassen, auch wenn ich nicht weiß was sie so verzweifeln ließ, es ist wie es ist, ich denke täglich liebevoll an meine Mutter und sie ist mir immer noch sehr nahe.
    Alles Liebe Christine

  10. Rainer schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich habe eine ähnliche Situation in meinem Leben noch nicht erleben müssen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Und es ist wirklich ein Geschenk, dass Du Zeit hast Dich um Deine Mutter zu kümmern.?
    Ich lese aktuell das Buch „9 Wege in ein kreisfreies Leben“ von Dr. Kelly A. Turner.
    Darin sind so ermutigende wahre Geschichten von geheilten Menschen drin. Vielleicht ist das eine Inspiration für Euch. Es gibt immer Hoffnung!
    Ganz liebe Grüße
    Rainer

    1. Irene schreibt:

      Liebe Stefanie,
      Vielen Dank für deine ehrlichen und ergreifenden Worte. Sie berühren mich tief.
      Es ist schön, daß ihr die Zeit so intensiv und auch positiv erleben könnt. Das ist so kostbar.
      In aller Akzeptanz ist der Tod dennoch auch immer mit Schmerz verbunden. Und es ist gut und wichtig diesen auch zuzulassen. Er geht und kommt meiner Erfahrung nach in Wellen und wird mit der Zeit weniger, aber ob er jemals ganz weggehen wird, das kann ich nicht sagen.
      Ich persönlich habe es auch als Geschenk gesehen, mich von meinem Vater in Ruhe verabschieden zu können, auch wenn ich mir so sehr gewünscht hätte, er hätte seine Enkeltochter noch kennenlernen und erleben können. Er ist leider 6 Wochen vor ihrer Geburt verstorben.
      Ich wünsche dir, deinen Mann und deiner Mutter ganz viel Kraft für die Zeit jetzt und auch für die Zukunft und drücke dich aus der Ferne,
      Deine Irene

  11. Sabine Hassel schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich kann das gut nachvollziehen. Ich habe eine Erkrankung mit starken Schmerzen, die nicht heilbar ist, die mich mein Leben lang begleiten wird.
    Als ich die Diagnose bekam, war es, als ob mir jemand den Boden unter den Füßen wegzieht.
    Aus Wut, Frust und wieso ich, wurde ein stückweises Annehmen, was aber auch ein Jahr gedauert hat. Jetzt weiß ich, es gibt gute und weniger gute Tage. Das ist so. Morgen wird es wieder besser.
    Ich wünsche euch beiden viel Kraft für die Zeit die vor euch liegt.
    Alles Liebe
    Sabine

  12. Jutta schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank für deine Offenheit, die mich tief berührt. Ich wünsche dir und deiner Mutter, deinem Mann und Familie von ganzem Herzen Kraft und eine liebevolle Unterstützung.
    Meine Mutter ist im März 2020 gestorben. Sie war im Pflegeheim, konnte fast nichts mehr sehen und hatte den Wunsch einmal schnell sterben zu können. Ich habe das letzte halbe Jahr mit ihr viel geredet und konnte vieles was noch emotional offen war vergeben und verzeihen, darüber bin ich jetzt sehr dankbar. Wegen Corona habe ich die letzten 14 Tage vor Ihrem Tod nur telefonieren können. Am Abend vor Ihrem Tod hatte sie keine Lust zu telefonieren. Sie wollte nur Ihre Ruhe haben. Als ich am Morgen den Anruf erhielt war ich nicht so überrascht.. Es hat sich alles gut und richtig angefühlt, ihr Wunsch wurde erfüllt. Ich durfte mich von ihr verabschieden und habe ihr, wie versprochen Mozart aufgelegt. Sie liebte diese Musik. 3 Wochen später kam die Trauer wie ein Tsunamie über mich. Jetzt habe ich sie immer in meinem Herzen und bin ruhig und erfüllt dabei.
    Die Endlichkeit des Lebens auf dieser Erde bewußt wahrzunehmen hilft, ist aber dennoch manchmal schwer zu begreifen.
    In Liebe, Jutta

  13. Barbara Eberharter schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ja ich kenne das Gefühl und es ist eine Ohnmacht der man hilflos gegenübersteht da sie einem vor Augen führt dass nichts bleibt dass alles was man angreifen kann einem auch wieder genommen wird, jedoch die Momente, die Zeit wo wir mit den geliebten Wesen verbringen durften hinterlässt einen Abdruck der Ewigkeit unvergänglich und immer dar. Für mich sind die Lieben Menschen und Wesen nach wie vor präsent Sie sind in einem anderen Stockwerk, jedoch verbunden, so glaube ich, sind wir solange wir selber auf diesem Planeten wohnen
    in diesem Sinne wünsche ich EUCH von ganzem Herzen unzählige Momente der Ewigkeit in stiller Verbundenheit Barbara

  14. Silvia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    es tut mir sehr sehr leid, dass du deine geliebte Mutter gehen lassen musst…
    Ich habe meinen Vater vor über 30 Jahren und auch meine Mutter vor ein paar Jahren plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung verloren, ohne mich darauf einzustellen zu können und vor allem, ohne mich verabschieden zu können, ohne ihnen mitteilen zu können, wie sehr ich sie liebe.
    Insofern kann ich dem Ausspruch deines Freundes nur zustimmen.
    Meine Freundin hat ihren Vater an Krebs verloren und hat mir auch gesagt (speziell, nachdem sie die plötzlichen Tode meiner Eltern miterlebt hat), dass sie trotz all der auch von dir beschriebenen Gefühlswelt, die man dann schon vorher durchläuft, diese Zeit nicht missen möchte, denn unter ’normalen‘ Umständen hätte sie nie eine so intensive Zeit mit ihrem Vater verbracht und nie so viele positive Erinnerungen schaffen können, von denen sie heute noch zehrt.
    Ganz lieben Dank, dass du so offen deine persönliche Situation mit uns Lesern teilst, das war nicht einfach, aber auch damit hast du deiner geliebten Mutter schon jetzt ein Denkmal gesetzt und sie in Erinnerungen verankert.
    Ich wünsche euch beiden trotz der Trauer eine sehr intensive Zeit, wo man dem anderen noch so vieles sagen und alles vom anderen in sich aufsaugen kann……“making memories“ eben.
    Es gibt einen Trauerspruch: ‚Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.‘
    Ich wünsche dir und deiner Mutter, dass ihr es schafft, in der euch verbleibenden Zeit für sehr viel Lächeln in der Zukunft zu sorgen.
    Ich fühle mit dir, liebe Stefanie,
    herzliche, wenn auch traurige Grüße,
    Silvia

  15. Stefanie schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Als ich die ersten Worte gelesen habe war mir sofort klar worauf du hinaus möchtest! Ich selbst habe gerade das selbe erlebt, nur das es mein Vater ist der an Krebs erkrankt ist. Leider hat er seinen Kampf am 12. Januar aufgeben müssen. Meine Gefühle wechseln zwischen tief traurig und Wut.
    Ich wünsche Dir und deiner Familie viel Kraft. Ich wünsche dir Menschen die Dich unterstützen und dir zuhören wenn du reden möchtest.
    Viele liebe Grüße Stefanie

  16. M.Thesseling schreibt:

    Hallo Stefanie
    lese gerade deinen Newsletter, vielen Dank,dass du bereit bist,die schwere Zeit mit deinen Lesern zu teilen!
    Ich hab gottseidank beide Eltern beistehen können im Sterbeprozess, denn auch wenn es unvorstellbar weh tut,wenn die Eltern sterben,gibt es mir eine gewisse Ruhe,da gewesen zu sein!
    Meine Einstellung zum Tod und zum sterben hat sich schon früh in meinem Leben gewandet, und zwar als bei erstes Kind nach 41 Schwangerschaftswochen tot zur Welt kam, danach war nichts mehr wie es war!
    Meine Kraft ,auch in den schwersten Stunden Sterbenden beizustehen, schöpfe ich aus dieser Erfahrung!
    Deine Mutter wird dir so viel zurückgeben, wunderbar, dass du da sein kannst!
    Ich wünsche euch ,dass alles so wie es ist und kommt richtig ist!!?
    Lieben Gruss,Maria

  17. Sibylle schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Dein Text berührt mich zutiefst. Du hast für die Situation wunderbare treffende Worte gefunden. In Gedanken saß ich beim Lesen mit am Küchentisch. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter eine weiterhin intensive, unwiederbringliche Zeit. Ich selbst habe eine ähnliche Situation noch nicht erlebt, musste aber vor einer Woche meinen Hund gehen lassen…. Die Gedankengänge, die euch bewegen, kenne ich deshalb – wenn auch in anderer Form – sehr gut.
    Alles Liebe für Euch.

  18. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie,
    dein Beitrag berührt mich sehr, danke dir von Herzen für deine Ehrlichkeit. Ihr macht das wundervoll, also ich meine voller Wunder! Was für schöne Fotos von deiner Mutter, so eine liebevolle Ausstrahlung!
    Danke für deine berührenden offenen Zeilen, die mir viel bedeuten. Du weißt vielleicht, dass ich meine Mutter (ich vermute ähnliche Region: Markgräflerland) in ihren letzten Lebensmonaten begleitet habe, ich war jedes Wochenende und mehr bei ihr. Es ist 11 Jahre her, aber so fühlt es sich nicht an. Die Zeit mit ihr war so ein unglaubliches Geschenk, das kann mir auch niemand mehr nehmen. Das Meditative kann ich sehr nachempfinden und auch die Ruhe im Annehmen.
    Für mich gehört das Sterben meiner Mutter zu meinen intensivsten Lebensmomenten und ich habe unendlich viel übers Leben und Sterben gelernt. Auch meine Mutter und ich konnten über alles reden und haben auch viel gelacht. Ich habe ihr mal gesagt, dass ich große Angst habe, nicht dabei zu sein, wenn sie stirbt (also weil ich dann noch im Zug sitze zB). Sie antwortete mir, sie wisse es ja noch nicht, aber es könnte auch sein, dass sie alleine sterben möchte. Das hat mir enorm geholfen, für sie und auch für ihren sich verändernden Willen aufmerksam zu sein. Ich weiß sehr zu schätzen, dass ich bei so vielem an der Seite meiner Mutter sein konnte und erinnere auch eine große Ruhe bzw einen tiefen Frieden in ihrem Weg.
    Krebs ist in unserer Familie leider arg verbreitet – und auch hier völlig unklar, woher der eigentlich kommt. Sehr gesundheitsbewusster anthroposophischer Hintergrund, aber man steckt nicht drin – und es gibt bei Krebs irgendwie oft keine Erklärung und keine Garantie.
    Ich finde es so schön, was du über Tod und Sterben schreibst… ich fühle sehr mit dir und euch und schicke dir und deiner Mutter viel Kraft und Energiefunken, deine Barbara

  19. Liebe Stefanie,
    Dein Beitrag hat mich sehr bewegt! Die verschiedenen Gefühle kann ich sehr gut spüren, vor allem aber Mut und Kraft! Ich wünsche Euch allen weiterhin ganz viel davon und alles Liebe und Gute für diese schwere Zeit! Abschied nehmen zu können ist ein Privileg, kein leichtes und doch ein gutes.
    Liebe Grüße
    Corinna

  20. Katja schreibt:

    Liebe Stefanie
    Vor 14 Jahren bin ich diesen Weg mit meiner Mama gegangen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schwanger mit meinem ersten Kind. Vier Wochen vor der Geburt ist meine Mum gestorben. Es war eine sehr intensive und emotional wertvolle Zeit. Um jeden Moment bin ich dankbar.
    Und Dankbarkeit ist das was ich dadurch gelernt habe. Und das Leben bewusster leben und wahrnehmen.
    Ich wünsche Euch eine gute Zeit miteinander mit wertvollen Momenten und viel Kraft für alles was kommt.
    Liebe Grüße
    Katja

  21. Ursula Möbus schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank für deine offenen Worte, ich fühle mich gerade zurück versetzt ins Jahr 2019, als ich meiner Schwester und Schwager in ihrem schwerem Abschied zur Seite stand. Ich bin mit meinen Gefühlen ganz bei Dir und wünsche dir und deinen Lieben eine besonders große Portion Kraft und Liebe,diese Zeit zu durchleben. Ich habe eine Broschüre zur Sterbebegleitung gelesen, in der ich tröstende Worte gefunden habe und es auch ein Geschenk ist, den geliebten Menschen auf seinem Weg begleiten zu dürfen. Ich habe gestaunt,das man über sich hinaus wächst in dieser Zeit.
    Wir, viel mehr ich, bin nun in einem Alter,wo das Sterben immer mehr in den Vordergrund rückt. Es ist schwer ,es an zunehmen,wenn viele Freunde unheilbar krank werden. Ich denke das wir die noch verbleibende Zeit miteinander bewusst genießen und mit guten Gesprächen nutzen sollten. Ich schicke Dir und deiner Familie viel positive Energie,meine Gedanken begleiten Dich,sei umarmt!
    Liebe Grüße Ulla ?❤️?

  22. Hanna schreibt:

    Liebe Stefanie!
    Ich habe noch nie einen Beitrag kommentiert, obwohl ich schon sehr lang treuer Fan Deiner Arbeit und natürlich auch Deiner Person bin. Ich bewundere Eure tapfere Anerkennung dieses Schicksals und bedanke mich, dass Du uns daran teilhaben lässt. Vor kurzem musste ich mich mit meiner eigenen Verletzlichkeit auseinandersetzen, da ich bei einer Gastroskopie mit einer 50% erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung konfrontiert wurde. Dein Basenbuch ist mein treuer Begleiter. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und weiterhin viel Mut für diese unendlich schwere Zeit und möchte mich bedanken für all die wertvollen Beiträge und Gedanken, die Du hier immer bereit stellst. (Morgen werde ich 40 Jahre alt und mein größter Wunsch ist eigentlich seit Jahren schon, zu diesem Geburtstag für eine Reise zu Euch zu sammeln. Ich hoffe, Dich eines Tages also persönlich kennen lernen zu dürfen und würde mich sehr freuen, wenn Du weiterhin die Kraft aufbringst, uns Leser mit Deinen Gedanken und Rezepten zu versorgen. ) herzliche Grüße und alles Gute fürs hier und jetzt und darüber hinaus, Hanna

  23. Liebe Stefanie, sehr sehr lange und regelmäßig bin zu Deiner Mutter zur Physiotherapie gegangen bis ich meinen mir nicht symphatichen Arzt verlassen habe und nicht überlegt hatte, dass ich dann auch kein Rezept mehr von ihm bekomme. Und so war es dann auch, und ich habe die Physiotherapie bei Deiner Mutter immer sehr genossen, weil wir uns auch unterhalten haben. Und jedesmal habe ich neue Ratschläge von ihr mitbekommen, ob gegen bestimmte Schmerzen bei mir oder bei meinem Sohn, der schon 11 Jahre tägliche Kopfschmerzattacken durch die Krankheit Cluster ertragen muss. Es tat gut, mich mit Deiner Mutter zu unterhalten über dies und jenes. Und es tat auch meinem Körper gut, ihn in der richtigen Art und Weise zu bewegen.
    Nun bin ich geschockt, dass es Deiner Mutter so schlecht geht – dass sie das ertragen muss, wo sie doch ihr ganzes Leben für andere da war. Ich weiß noch, dass ich mit meinem kleinen Sohn bei ihr war und sie mit ihm turnte, weil er eine krasse Trichterbrust hatte. Da half dann doch nichts anderes mehr als eine Op, die scheuslich war, aber er kann inzwischen damit leben.
    Bitte, sage Deiner Mutter ganz ganz herzliche Grüße von mir. Ich werde die Zeit mit ihr nicht vergessen und eigentlich fehlt sie mir auch. Drücke Deine Mutter von mir und richte ihr meine 1000 Dankeschöns aus. Ich wünsche ihr, dass alles ohne großes Leiden über die Runden passieren darf. Allerherzliche Wünsche und viele Tränen gerade,
    Gunhild Ziegenhorn

  24. Liebe Stefanie,
    auch mir liefen die Tränen beim Lesen Deiner wunderbaren Worte. Genießt diese innige Zeit. Leider konnte ich nicht bei meiner Mutter sein, sie starb allein Im Krankenhaus, was immer noch weh tut. Die Schwestern riefen an, dass sie in der Nacht wohl sterben würde, wir sind gleich losgefahren, aber es war zu spät.
    Mein Papa wohnt jetzt neben uns und wir sind uns sehr nah. Ich hoffe, er lebt noch lange, aber wenn es soweit ist, möchte ich bei ihm sein und dann auch bereit sein, ihn gehen zu lassen. Ich fürchte mich aber auch davor.

    Dir alles LIebe und viel Kraft.

  25. Liebe Stefanie, ich habe doch über diesem Kommentar, den ich gerade schreibe, einen langen Kommentar schon geschrieben …
    Liebe Grüße an Deine Mutter und an Dich
    Ich habe meine Mutter vor 13 Jahren verloren. Gott sei Dank war ich bei ihr, als sie starb. Dafür bin ich sehr dankbar, dass sie nicht alleine war. Und so hoffe und wünsche ich, dass auch Du dabei sein darfst, wenn Deine Mutter geht!
    Herzlich,
    Gunhild Ziegenhorn

  26. Liebe Stefanie,
    ich danke Dir für diesen Beitrag und Deine zu Herzen gehende Ehrlichkeit.
    Ich habe dasselbe mit meiner Mutter erlebt, und konnte und wollte das anfangs absolut nicht akzeptieren ( wir können zum Mond fliegen, warum kann keiner Mama retten ?) .
    Ich bin an der Situation extrem gewachsen und bin heute noch sehr dankbar für die Tapferkeit meiner Mutter und Ihr absolutes Vertrauen darauf dass es mit dem Tod nicht zu Ende ist.
    Alles Gute und zieh jede Sekunde aus dem Beisammensein das Ihr noch habt und btw, danke für Deine Gedanken in unserer Community mit Uta, ich folge Dir schon lange und hab mich sehr gefreut dass Du Deine Philosophie geteilt hast , ich wusste immer dass Du zu uns passt ❣️

  27. Liebe Stefanie,
    Danke das du deine Gedanken mit uns teilst.
    Das Gefühl für die Kostbarkeit des Lebens und des Daseins geht im Alltagsstress leider oft verloren. Schmerzliche Situationen oder Verluste, rufen uns dies wieder in Erinnerung.

    Aus den erlittenen Verlusten der letzten Jahre habe ich gelernt, dass man sein Leben leben, lieben und genießen muss, und all jene Menschen die es berührt haben!!
    Genießt die gemeinsame Zeit, erfreut euch an der Gegenwart und schafft euch unvergessliche Momente für die Zukunft!
    Menschen die unsere Seele berührt haben, sind niemals wirklich weg, Sie sind in unseren Herzen!

    Ich wünsche deiner Mutter einen leichten und ruhigen Abschied, wenn die Zeit gekommen ist und Dir und deinem Mann, Kraft und Liebe!

    Liebe Grüße und Gedanken, Amy

  28. Liebe Stefanie,
    danke für deine Ehrlichkeit und deine berührenden Worte.
    Ich kenne beide Seiten. Ich war an Krebs erkrankt und ich habe einige meiner Lieben verloren und eine Freundin in den Tod begleitet. Bei aller Trauer und allem Schmerz war es auch eine besondere Erfahrung. Ich weiß nun mein Leben viel mehr zu schätzen und ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben, es gehört zum Leben dazu. Trotzdem würde ich alles dafür geben, meine Lieben nur noch einmal in den Arm nehmen zu können. Genieß die Zeit mit deiner Mutter. Niemand weiß, wie es kommt, auch Ärzte nicht. Ich habe schon so viele Schicksale gesehen, die ganz anders verlaufen sind, als vorausgesagt. Ich wünsche dir und deiner Familie Kraft.

  29. Julia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Mein Vater ist im April 2014 gestorben, nach 9 Monaten Koma verursacht durch eine sogenannte Hirnmassenblutung…von jetzt auf gleich…ohne Ankündigung im Vorfeld…sterben konnte er nur, weil wir die Geräte abgestellt haben…
    Ich hatte eine Stunde bevor das alles passiert war noch mit ihm telefoniert…ein für unsere Verhältnisse langes und schönes Telefonat…dafür bin ich so unendlich dankbar…dadurch habe ich seine Stimme immer noch im Ohr…
    Er war 78 und ich 38…für beide Seiten kein Alter sich mit diesem Thema schon konfrontiert zu sehen.

    Ich wünsche Dir und Deiner Mutter ganz viel Nähe und Austausch…
    Das hätte ich mir so sehr gewünscht…

    Alle Liebe Julia

  30. …es ist fast 10 Jahre her…da erlag meine Mutter ihrer Krebserkrankung…genau so lange ist es her…da lag ich im Wochenbett, meine jüngste Tochter an meiner Brust…ich, hier in Deutschland, meine Mutter am anderen Ende der Welt, von meinen Geschwistern umgeben…
    Dass ich physisch nicht dabei sein konnte, verfolgt mich bis heute. Dass sie alles andere als einsam und allein starb, tröstet…
    Es ist gut, wirklich gut, liebe Stefanie, dass du deine Mama begleiten darfst.
    Ich wünsche euch viel Kraft.
    Herzlichst, Vero

  31. Eva-Maria Knye schreibt:

    Hallo Stefanie,
    Dein heutiger Blog hat mich erschüttert. Ich kenne deine Mutter. Sie hat mir geholfen, durch meine schwere Zeit zu kommen als ich selbst Brustkrebs hatte. Sie hat mich als Heilpraktikerin unterstützt und auch sonst war ich in ihrer Praxis in Behandlung.
    Sie hat meine drei Töchter betreut und auch meine Enkel Söhne. Ich kann gar nicht glauben dass deine Mutter so krank ist. Ich wünsche dir viel Kraft für die schwierige letzte Zeit und den Übergang ohne sie.
    Bei mir ist dieses Jahr auch meine Mutti gestorben, hatte in Corona Zeiten einen Schlaganfall und lag im Krankenhaus, konnte nicht besucht werden.
    Zu Hause konnten wir sie dann noch eine Weile betreuen, bevor sie einen zweiten Schlaganfall hatte und innerhalb von drei Wochen von uns ging.
    Mit meiner Schwester haben an ihrem Bett gebetet und uns gegenseitig getröstet. Mutti war nicht mehr ansprechbar und doch war die Liebe spürbar.
    Ich finde es schön, dass ihr noch die Möglichkeit zum Gedankenaustausch habt und die Liebe spüren könnt, die Liebe fließt.
    Wenn es möglich ist, sag deiner Mutter noch einmal einen lieben Gruß und ein ganz herzliches Dankeschön von mir. Sie hat mein Leben bereichert und ihre Hilfe hat mir geholfen über meine Krankheit weg zu kommen beziehungsweise die Folgen zu akzeptieren.
    Ich wünsche dir und deiner Mutter noch viele liebevolle Stunden und Tage. Es grüßt dich Eva-Maria

  32. Uschi schreibt:

    Liebe Stefanie,

    nachdem ich Deine ersten ehrlichen und sehr emotionalen Zeilen gelesen habe, konnte ich erahnen, was Du uns schreiben möchtest. Aus eigener Erfahrung kann ich nachvollziehen, wie solch ein Schicksalsschlag alles andere in den Schatten stellt und zur Nebensache wird. Man fühlt sich oft wie betäubt, unsagbar traurig, gelähmt vor Angst und zeitweise orientierungslos. Plötzlich hat das Leben seinen Sinn verloren. Die Welt ist aus den Fugen geraten, der Boden wird einem unter den Füßen weggezogen. Nichts ist mehr so, wie es war. Du hast aber einen Weg für Dich und Elke gefunden, der für Euch beide so voller Liebe ist und aber auch viel Kraft erfordert. Es ist schwer für mich, die richtigen Worte zu finden….
    Ich durfte in einer für mich schweren Zeit die Freundschaft Deiner Eltern erleben und dafür bin ich besonders auch Elke sehr dankbar. Ich möchte gerne, das sie das weiß.
    Ich umarme Euch beide in Gedanken und liebe Grüße
    Uschi

  33. Maria schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank fürs Teilen hier an dieser Stelle, wo du uns sonst mit deinen wunderbaren Rezepten verwöhnst. Auch dieser Text ist in gewisser Hinsicht ein Rezept, ein Rezept fürs Leben. Ich nehme viel davon mit.
    Alles Liebe für dich,
    Maria

  34. Petra schreibt:

    Liebe Stefanie,
    als ich gerade die Nachricht auf mein Handy bekam „was bei mir gerade los ist“ , da dachte ich an Corona, Lockdown etc. und noch ein leckeres Rezept. Als ich dann aber deine sehr persönliche Geschichte gelesen habe war ich sehr gerührt. Es ist sehr mutig etwas so privates im Netz Preiszugeben und ich ziehe meinen Hut davor. Vielen Dank. Mir wurde dadurch wieder bewusst das man jeden Tag Dankbar sein sollte für alles was man hat . Das man alles viel mehr schätzen soll und es nicht als selbstverständlich empfindet. Das wird einem oft erst in solch einem Moment bewusst wenn sich etwas gravierendes verändert. Das deine Mutter unheilbar erkrankt ist, ist wirklich eine sehr schwierige Situation aber ich finde es bemerkenswert wie gut ihr beide damit umgeht. Ich wünsche deiner Mutter und dir für die verbleibende Zeit noch viele schöne Momente und Gespräche. Das sind Erinnerungen die bleiben. Ganz liebe Grüße

  35. Liebe Stefanie und Namensschwester,
    am 12. Januar vor 7 Jahren ist meine Mutter verstorben. Sie litt einige Jahre an Demenz. Ich lebe seit ca. 20 Jahren in Tirol und das Schicksal (oder Universum) hatte es so eingerichtet, dass wir genau in der kommenden Woche keine Gäste in unserer Lodge hatten und ich mich genau an ihrem Todestag auf dem Weg zu ihr nach Köln befand. Ich hatte kurz zuvor noch die letzten Gäste verabschiedet. Im Nachhinein kommen sie mir wie zwei Engel vor, denn beim Abschied sagte die Frau zu mir: Ja das schwierigste im Leben ist das Abschied nehmen! Dann saß ich auch schon im Zug von St. Anton nach Köln und in Ulm, als ich auf den Anschlusszug wartete, rief mich meine Schwester an und teilte mir mit, dass unsere Mutter in ihrem Beisein ungefähr zu der Zeit, als ich in den Zug nach in St. Anton nach Deutschland einstieg, verstorben war. Die restliche Zeit von Ulm nach Köln kämpfte ich mit den Tränen und konnte in aller Ruhe von ihr Abschied nehmen. Einerseits war es grausam so alleine zu sein, aber andererseits hatte ich so Zeit unsere ganze gemeinsame Lebenszeit Revue passieren zu lassen.
    Ich finde es so wunderbar, dass du diese Zeit so intensiv mit deiner Mutter verbringst. Ich war und bin immer noch sehr dankbar dafür, dass meine Schwester an der Seite meiner Mutter war. Und ich bin so unsagbar froh darüber, dass ich mich im Erwachsenenalter mit meiner Mutter versöhnen konnte und viele Jahre mit ihr in Freude und Zuneigung verbringen konnte.
    Ich wünsche euch so sehr, dass ihr diese Zeit in Harmonie miteinander verbringen könnt…es ist wie Abschied nehmen, aber ganz bewusst. Fühlt euch herzlich umarmt!
    Stefanie

  36. Liebe Stefanie,
    ich sitze hier jetzt schon seit einiger Zeit und möchte Dir auf Deine liebevollen, fragenden, erzählenden Worte antworten und alles ist durcheinander in meinem Bauch und Kopf. Beim Lesen Deiner Worte und Betrachten der wunderschönen Bilder, die Du mit uns geteilt hast, sind mir die Tränen einfach so heruntergekullert. Man spürt bei jedem Wort und jedem Bild die unglaubliche Nähe und das Loslassen gleichzeitig, abwechselnd, ohne Kontrolle. Du beschreibst „was bei Dir gerade los ist“ und stellst Fragen und gibst aber gleichzeitig so viele Antworten, die mich trösten, obwohl ich eigentlich Dich trösten möchte. Wenn ich in diese Situation kommen sollte – und wir kommen alle dahin, wenn noch nicht geschehen – dann wünschte ich, ich könnte so damit umgehen wie Du es gerade tust. Wenn ich dann alle Kommentare Deiner Freunde hier lese, die so unglaublich warmherzig sind, dann spüre ich so viel Teilnahme und Liebe für Dich, was Dir bestimmt sehr viel Kraft gibt. Liebe Stefanie, irgendwann kann ich Dir Deine Fragen beantworten und sagen was ich gelernt habe und wie es mich verändert hat, wenn ich es selbst erlebt habe. Noch kann ich es nicht. Und ich werde es Dir ungeschönt und ehrlich erzählen. Im Moment wünsche ich Dir und Deiner Mami ganz viel Wärme und Kraft für die Nähe und das Loslassen und das Spüren, dass Ihr für immer verbunden seid.
    Deine Anke

  37. Petra schreibt:

    Liebe Stefanie,
    auch ich danke Dir für Deine Offenheit und Deine berührenden Gedanken. Es ist wichtig, solche Erfahrungen zu teilen, aber nicht selbstverständlich. Dabei kann es einem selbst dabei helfen, mit den Geschehnissen umzugehen. Und es kann anderen helfen, sich auf ähnliche Situationen in der Zukunft einzustellen oder aktuelle Situationen zu überdenken und vielleicht etwas Besseres daraus zu machen.
    Ich habe beide Elternteile verloren. Sie waren geschieden und ich das einzige Kind und selbst geschieden. Neben meiner anstrengenden Berufstätigkeit habe ich versucht, für meinen Vater, der sechs Jahre lang im Heim war, so oft wie möglich dazusein. Leider kostete schon die reine Betreuung und Vertretung viel Zeit und Kraft. Wir waren 20 Jahre getrennt, ehe wir wieder zusammenfanden, und konnten in den letzten gemeinsamen Jahren – auch wegen seines Gesundheitszustandes – nicht mehr viel miteinander reden. Das tut noch heute weh. Meine Mutter habe ich etwa 2 Jahre lang begleitet, und es war aus vielen Gründen schwierig, u.a. weil sie nicht offen reden wollte oder konnte. Auch da blieb manches ungesagt.
    Und als meine Eltern starben, war ich nicht bei ihnen, dabei hätte ich ihnen gerne beigestanden. Ich fühle mich heute noch schuldig dafür, obwohl es nicht meine Schuld war und sie es vielleicht beide so gewollt haben. Nun glaube ich, dass man auch über die Grenzen der Dimensionen hinweg noch einiges in Liebe begleichen kann, und manchmal spüre ich die Präsenz meiner Eltern sehr deutlich. Anfangs habe ich dann viel geweint, jetzt empfinde ich es zunehmend als beglückend und bin dankbar dafür.
    Gerne hätte ich diese beiden (vorläufigen?) Abschiede gemeinsam und bewusst mit meinen Eltern gestaltet. Vielleicht hätte wir es schaffen können, mit der Situation und miteinander bewusst würdevoller und wertschätzender umzugehen und die verbleibende Zeit mit mehr Leben zu füllen. Vielleicht hätten wir ein Klima des Friedens und der Zuversicht schaffen und am Ende des Weges einen Neubeginn sehen können. Vermutlich hätten wir einiges anders und vielleicht manches schöner und leichter machen können.
    Ihr habt die Chance und offenbar auch die Weisheit und Größe, um das Bestmögliche aus der Situation zu machen. Dafür wünsche ich Euch alles Gute, viel Kraft, Vertrauen, Licht und Liebe. Auch wenn wir einander nicht kennen, werde ich oft an Euch denken.
    Petra

  38. Beate schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Ich habe vor vielen Jahren meinen so sehr geliebten Papa begleitet.
    Eigentlich habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, als uns die Diagnose Krebs im Endstadium gesagt wurde, hab ich mich in das Thema rein gelesen und auch alles versucht um zu Helfen und zu Erleichtern wo es möglich war. Tatsächlich hat es uns eine Weile mit guten Blutwerten Hoffnung gemacht…..dann aber ging alles ganz schnell.
    Er war bis zum seinem letzten Atemzug zuhause und er durfte im Beisein von uns, gehen. Ich habe sehr viel mit ihm über den Tod gesprochen, er hatte immer seine Eltern gesehen,,,,Ich hab ihm gesagt, die warten auf dich du darfst gehen ….
    Sehr geholfen vor und nach seinem Tod haben mir die Bücher von Elisabeth Kübler Ross.
    Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, Mut und Hoffnung.
    Niemand geht ohne Spuren zu hinterlassen.
    Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit.
    Schönes Wochenende

  39. Astrid schreibt:

    Liebe Stefanie,

    heute mittag habe ich auf deinen Blog geschaut und gedacht ‚Was ist wohl bei der Stefanie gerade los?‘. Jetzt weiß ich es. Es tut mir sehr leid, dass deine Mama im Sterben liegt.

    Bei meiner Mama hat man auch vor 15 Jahren ganz unerwartet eine unheilbare Krebsdiagnose gestellt. Das hat mir damals den Boden unter den Füßen weggezogen und das ganze Leben hat sich von einer Sekunde auf die andere geändert.

    Ich habe meine Mama auch bis zum Schluss begleitet.

    Obwohl sie mir immer noch fehlt, bin ich sehr dankbar über diese Erfahrung, denn sie hat mir soviele Erkenntnisse beschert, mich wachsen lassen und mir die Augen geöffnet. Wir haben meine Mama in der Zeit in den Mittelpunkt gestellt und endlich hat sich mal jemand um sie gekümmert und nicht anders rum. Ich habe mich danach aus einer Beziehung befreit, die ungesund war und mir nicht gut tat – weil ich merkte, wie kostbar die Zeit ist und wenn man eine Mama hat, die stirbt, dann werden die Prioritäten auf einmal sehr klar.
    Ich habe in der Zeit die Spiritualität entdeckt und wie wichtig es ist, dass ich meinen Geist und mein Herz nähre.
    Seit sie tot ist, sagt mir mein Papa jeden Tag, dass er mich lieb hat und ich sage ihm dasselbe.
    Seither ist mir bewusst, dass jeder Tag der letzte sein kann, dass jeder Tag ein Geschenk ist und dass das Leben kostbar ist.

    Ich glaube fest, dass wir den Tod brauchen, um uns des Wert des Lebens bewusst zu werden. Und ich glaube auch fest daran, dass das Leben mit dem Tod nicht vorbei ist und meine Mama mir zuschaut und sich daran freut, dass es mir gut geht.

    Ich denke an euch.

  40. Eva Schick schreibt:

    Liebe Stefanie,
    hier sitze ich und und muss weinen. Ich kann keine Worte finden… die hast Du schon für mich selbst gefunden, auf eine Art die mich zu tiefst berührt. Mein Mann ist vor fünf Jahren gestorben, im Krankenhaus, ohne dass wir noch miteinander sprechen oder unser Leben noch würdig gemeinsam abschließen konnten. Nun bin ich alleine und hätte ihm eigentlich jeden Tag etwas mitzuteilen. Mache ich auch, so ganz für mich… Ich sag’s jetzt einfach: ich habe Elke vor ca. 2 Jahren bei Ihrem Garagenflohmarkt besucht und sie hat mir von Dir erzählt. So bin ich auf Dich gekommen und seither begeistert. Falls Du Dich erinnerst, ich bin die Eva geb. Feigenbutz, früher mit Oma Seemuth nebenan.
    Ich wünsche Dir, Deiner Mama und Deinem Mann viel Kraft für die nächste Zeit, ich denke an Euch alle.
    Eine feste Umarmung
    Eva

  41. Gunda schreibt:

    Liebe Stefanie,
    für mich empfand ich es als Geschenk, meinen Mann (52) nach langer Krebserkrankung zu Hause gehen lassen zu können. Zwei Wochen später ist meine Mutter (74) zu Hause einfach nicht mehr aufgewacht. Es war ihr Traum einfach so gehen zu können – Wunsch erfüllt – was für ein Geschenk! Zwei Jahre zuvor durfte mein Vater nach langer Krankheit schon zu Hause sterben. Mir wurden damit Geschenke gemacht, es waren schöne Abschiede – so ist die Trauer für mich etwas leichter.
    Einen guten und friedvollen Abschied wünsche ich euch!

  42. Patricia schreibt:

    Liebe Stefanie
    Deine Worte, die offen, traurig und gleichsam in Versöhnung mit dem Schicksal sind, bewegen mich sehr. An dieser Stelle postest du normalerweise Rezepte. Und dann gibt es plötzlich Situationen im Leben, für welche es kein passendes Rezept gibt. Jeder Mensch geht anders mit so einer Situation um. Jeder muss und darf es so machen, wie es für ihn/sie stimmt. Du und deine Mutter, ihr habt offenbar einen sehr guten Weg gefunden, die verbleibende gemeinsame Zeit achtsam und offen anzunehmen und anzugehen. Ich wünsche euch beiden dazu viel, viel Kraft. Möget ihr viel lachen und über lustige Momente der Vergangenheit nach denken und möge all das euch Kraft geben, um die bevorstehenden schweren Momente anzunehmen und um schlussendlich in Liebe loslassen zu können.
    Mit ganz lieben Grüssen aus der Schweiz, Patricia

  43. Lydia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich danke dir für deine Ehrlichkeit, denn ich habe dich schon vermisst.
    Es ist sehr wertvoll mit der Mutter die letzte Zeit gemeinsam zu erleben.
    Meine Mutter hatte vor 38 Jahren mit 59 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt und
    niemand konnte sich von ihr verabschieden. Wir standen noch lange Zeit unter Schock.
    Ich wünsche dir und deiner Mutter eine schöne kraftvolle Zeit.
    Herzliche Grüße an Euch
    Lydia

  44. Annkatrin Rahf schreibt:

    Liebe Stefanie,
    2017 habe ich meinen Vater aus dem Krankenhaus „befreit“, da er zuhause sterben wollte. Meine Brüder rieten zunächst ab, denn sie hatten Angst, dass ich es nicht schaffen würde. Aber es war doch sein Wunsch und wie viele Wünsche haben mein Vater und meine Mutter mir noch weit über die Kindheit hinaus erfüllt. Ich habe nie hinterfragt oder daran gezweifelt, dass sie es schaffen.
    2 Monate lang habe ich meinen Vater begleitet, habe ihm zu essen gemacht und gegeben, was er sich wünschte, auch wenn es medizinisch nicht „das Richtige“ war – habe ihn gepflegt, wobei ich nie gedacht hätte, dass er es zulassen würde, da sich unsere Eltern früher kaum nackt zeigten – habe tolle Gespräche und sogar Spaß gehabt – ihn bei seinen Kämpfen immer wieder ermutigt, dass er loslassen und gehen darf und hatte nach schlaflosen Nächten das Glück, an seinem letzten Tag Hand-in-Hand an seinem Bett zu sitzen, selbst in tiefen Schlaf zu fallen und auch ihn zu einer bleibenden Ruhe zu verhelfen. Meine Mutter „flüchtete“ parallel immer weiter in ihre Demenz, löste mich dann ab und war in seiner letzten Stunde bei ihm.
    Es war eine schwere aber auch schöne Zeit für die ich dankbar bin, selbst wenn die Gesanken daran auch heute noch in einem Tränenmeer enden.
    Alles Liebe wünscht
    Anni

  45. Diana Heilemann schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Deine Mama und Du, Ihr seid wunderbare, empathische Power Frauen und ich wünsche Euch von Herzen dass es genau so wird, wie es richtig für Euch ist. Danke für die unglaubliche Offenheit und Weisheit.
    Herzlichst Diana

  46. Mirjam Stolle schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Durch die Krebserkrankung meiner Mama hab ich vieles neu bewertet. Dazu muss ich sagen das ich Palliativ Care Krankenschwester bin und seit 12 Jahren Menschen am Ende ihres irdischen Lebens begleite. Es ist ein wunderbares Privileg welches Vertrauen mit geschenkt wird. Da wo die meisten denken es gibt nichts mehr gibt es eigentlich das meiste.
    Ehrlichkeit, Freunde, Trauer…. alle Emotionen kommen ungefiltert hoch. Keiner empfindet es noch für nötig „mit angezogener Handbremse“
    sein Leben zu leben.
    Immer habe ich gesagt ich fürchte mich vor dem Tag an dem meine Mutter stirbt.
    Dieser Tag rückt näher…aber wir sind näher zusammen gerückt und das ist mein großes Geschenk!
    Jetzt bin ich ganz Tochter, eine tief liebende Tochter die eine wunderbare Chance bekommt. Wir können unser nicht immer einfaches Verhältnis klären, Fragen auf den Grund gehen, zusammen weinen…
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und das auch dich dieses Geschenk trägt.
    Mirjam

  47. Vielen, vielen Dank für diesen persönlichen Einblick in deine Gefühlswelt, liebe Stephanie.
    Ich selbst bin noch nie in so einer Situation gewesen und möchte das auch nicht erleben.
    Aber es ist trotzdem gut vorbereitet zu sein und dafür sind deine Zeilen unermesslich wertvoll.
    Viel Kraft für euch und eine gute Reise deiner Mutter.

  48. Carmen schreibt:

    Liebe Stefanie,

    Du hast es in wunderbare, wahre Worte gefasst. Ich selbst habe so eine schmerzliche Situation nur von weitem erlebt, als mein Onkel gestorben ist. Obwohl ich so weit weg wohne, war ich wie gelähmt. Einerseits froh, etwas geschützt zu sein und gleichzeitig so traurig, nicht helfen und da sein zu können. Es hat es mich jeden Tag beschäftigt, begleitet und dieses Gefühlschaos sehr weh getan. Als der Schmerz des Verlustes dann da war, stieg auch die Angst vor dem Tod. Dem eigenen und denen anderer geliebter Menschen. So viele Fragen gehen einem durch den Kopf. Angst, Wut und Trauer wechseln sich ab, bis es zu einer gewissen Akzeptanz kommt. Loslassen und akzeptieren ist so schwierig.
    Aber in dieser schweren Zeit habe ich auch gemerkt, wie das Ego in solchen Momenten so geschwächt wird, dass eine Leere entsteht. Ratlosigkeit. Ich habe das im Nachhinein als sehr positiv empfunden, denn plötzlich wird diese Leere erfüllt mit dem Jetzt. Man nimmt es so stark war und möchte, dass es nie endet. Wie du schon sagtest, werden die meisten Dinge in dieser Zeit absolut unwichtig. Man fühlt sich so friedlich, genießt und nimmt alles voll wahr. Leider holt einen der Alltag dann wieder ein. Ich versuche seit dem, immer wieder zu diesem Gefühl zurück zu kommen, aber es fällt nicht immer leicht.
    Deine Worte und auch die schönen Kommentare der Anderen, haben dies wieder deutlich gemacht und es ist schön zu wissen, dass jeder so empfindet und man nicht allein ist.
    Ich wünsche dir und deiner Mama ganz viel Kraft und Liebe.
    Fühl dich umarmt liebe Grüße Carmen

  49. Liebe Frau Reeb, wie sehr wünschte ich, ich hätte Sie ab und zu noch besucht oder wäre zur Physiotherapie gekommen, weil das ja kein Schaden ist.
    Zu spät – ein schlimmes Wort!
    Ich möchte Ihnen dennoch ein von Herzen kommendes Dankeschön sagen für unsere Zusammenarbeit, für unsere Gespräche, für Ihre Tips immer wieder, die Sie mir oder meinem Sohn gegeben haben. Ich fühle mich bei Ihnen aufgehoben mit dem Wissen, dass Ihnen zu allem was einfallen wird, was man da oder dort tun kann. Wer hat sowas schon?! Ganz ganz arg traurig möchte ich mich von Ihnen verabschieden, auch darüber bin ich traurig, weil ich nichts mehr für Sie tun konnte oder kann. Dass Ihre Tochter bei Ihnen ist, ist wunderbar und tröstet mich in meiner Traurigkeit. Wie gerne würde ich Ihnen noch eine Freude machen. Haben Sie einen Wunsch, den ich sehr sehr gerne erfüllen würde? Alles Liebe für Sie und Ihre Tochter und Schwiegersohn! Ich werde Sie nicht vergessen, liebe Frau Reeb! Haben Sie doch schon meinen kleinen Sohn behandelt mit einer auf die Welt mitgebrachten Trichterbrust! Und auch wir beide haben uns längere Zeit regelmäßig zur Physiotherapie getroffen … Ich bin sehr traurig … Ihre Gunhild Ziegenhorn

  50. Liebe Stefanie,

    vielen Dank von Herzen. Ich bin von Beruf Sterbeamme und mein Herzensanliegen ist es, das Thema Tod und Sterben aus den verstaubten und ängstigenden Ecken herauszuholen.
    Genau das hast Du mit Deinem tiefen und liebevollen Beschreiben eurer gemeinsamen letzten Zeit getan. Und eigentlich ist es immer wahr: Nur im Moment sind wir der Vorstellungen von Vergangenheit und Zukunft entkleidet und darum wirklich da und oft grundlos glücklich, selbst in schwersten Zeiten. Liebe scheint immer hindurch.
    Alles Liebe für Dich und Deine Mutter
    Champa

  51. Heike schreibt:

    Liebe Stefanie!
    Durch deine Mutter bin ich letztes Jahr auf dich und deine schönen Bücher aufmerksam geworden und erhalte seitdem deinen Newsletter.
    Ich habe sie im Sommer im Fastenhaus Herrenberg kennengelernt, wo wir zusammen mit anderen eine Basenfasten-Woche verbracht haben. Ich kann mich noch gut an die sympathische Dame erinnern, die morgens immer allein wandern wollte und mit der man am Mittags- oder Abendtisch angenehm plaudern konnte.Bei diesen Gelegenheiten hat sie von dir gesprochen und man merkte, dass sie sehr stolz auf dich ist.
    Dass es jetzt so schlecht um sie steht, macht mich sehr traurig. Die Mutter zu verlieren ist auch als Erwachsene überaus schwer und hebt uns aus unserem Fundament. Was für ein Geschenk – bei allem Leid – dass ihr zusammen sein und wichtige Zeit gemeinsam verleben könnt. Ich habe es bei meiner Mutter ähnlich erlebt. Im Nachhinein war diese gemeinsame Zeit eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Wir hatten noch viele innige Momente, die ganz besonders in der Seele wohnen bleiben.
    Dass es dir/euch auch so gehen möge, das wünsche ich von Herzen.
    Heike

  52. Liebe Stefanie,
    ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und für die Kommende!
    Auch wenn diese Zeit weh tut, so ist es doch schön, mit deiner Mutter über alles reden und sie in dieser Form begleiten zu können.
    Auch, wenn man es nicht so empfindet.

    Meine Mutter starb letztes Jahr Mitte März an einem Hirntumor.
    Die Diagnose hatten wir erst einen Monat zuvor bekommen. Zu diesem Zeitpunkt konnte meine Mutter schon nicht mehr sprechen.
    Mir fehlte die Kraft ihr all das zu sagen, was ich ihr noch sagen wollte und was mir wichtig schien und sie täglich zu begleiten.
    Ich wollte sie auch nicht aufwühlen, während sie sich nicht mehr mitteilen konnte.
    Zweieinhalb Wochen nach ihrem Tod brachte ich meine Tochter auf die Welt.
    Unter Corona und ohne meine Mutter, die mir im Fühlen und Denken so nah war wie niemand sonst.
    Der Weg die Mutter zu verabschieden, selbst Mutter zu werden und meine Tochter Willkommen zu heißen war und ist hart.
    Und doch weiß ich heute, es gibt nichts was eine Tochter der Mutter schuldig ist.
    Und es gibt nichts, was meine Mutter und ich einander hätten sagen müssen.
    Wir wussten alles.

    Alles Liebe,
    Anja

  53. Mirja schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank! Für Deine Offenheit, für Deine Worte, die mich in meiner Ohnmacht ein Stück tragen, vielen Dank für den Mut, so tiefe Einblicke zu gewähren.. . Ich folge Dir schon lange, liebe Deine Lebens-Geschichten und Deine veganen Rezepte, über die ich vor Jahren auf Dich aufmerksam wurde. Bisher hatte ich nie das Bedürfnis, zu kommentieren, habe nur genossen, was Dich so umtreibt.
    Mein Mann fühlte sich „so fit wie noch nie in seinem Leben“, als wir im vergangenen Jahr, Ende November die Krebs-Diagnose erhielten…von jetzt auf gleich wurde unser Leben auf den Kopf gestellt, waren wir gezwungen, uns sehr konkret mit Endlichkeit auseinanderzusetzen. Wir sind uns seit der Diagnose noch so viel näher gekommen (kaum vorstellbar eigentlich) und haben wunderschöne, tiefe Gespräche geführt. Mein Liebster wurde dann sehr schnell im Dezember operiert. Im Moment warten wir Folge-Untersuchungen ab, sind dankbar für jeden Moment und demütig angesichts des Lebens. Von Herzen alles Liebe…und nochmal Danke. Mirja

  54. Liane schreibt:

    Liebe Stefanie,
    als ich deinen Anfang gelesen habe,habe ich mir schon gedacht was kommt. Ja , eine schwere Zeit und doch auch eine gute, weil intensive. Eine Zeit, die einem immer im Gedächtnis bleiben wird.
    Als mein Vater an Krebs erkrankte, besuchte ich ihn jeden Tag im Krankenhaus. Entweder vor der Arbeit oder danach… Da war lange nicht viel anderes. Eine Woche bevor er starb kam er nach Hause. An seinem letzten Tag kämpfte er viele Stunden, war nicht mehr bei Bewusstsein. Ich hatte den Eindruck, dass meine Mutter ihn festhielt. Als sie sich etwas hinlegte flüsterte ich ihm, dass ich ihn liebe und er ruhig gehen könne, Mama wäre ja nicht allein. Danach tat er einen tiefen letzten Atemzug und ging von uns. Das ist jetzt 26 Jahre her und ich bin sehr dankbar, dass meine Mutter und ihn begleiten durften. Er war so alt, wie ich jetzt bin. 56 Jahre. Und er wollte noch so viel machen…. ..Ich habe mir damals geschworen, das Leben jetzt zu leben und mich an kleinen Dingen zu erfreuen…
    Vielen Dank für deine stets einfühlsamen Worte und deine Gedanken die du mit uns teilst. Du bist eine tolle, starke Frau. Ich wünsche dir und deinen Lieben viel Kraft.
    Herzlichst Liane

  55. Claudia Sander schreibt:

    Liebe Stefanie,
    als ich eben Deine Zeilen las, war ich geschockt. Für ein paar Minuten war ich total regungslos. Danach kullerten nur so die Tränen. Es tut mir so unendlich Leid, dass Deine Mutter nicht mehr gesund wird!
    2015 starb mein Vater als ich auf Mallorca Urlaub machte. Es war schrecklich für mich, in seinen letzten Stunden, nicht bei ihm gewesen zu sein. Du bist für Deine Mutter da, was für ein Geschenk. Stefanie, Du bist eine so gute Seele! Danke für Deine Ehrlichkeit und dass Du uns an Deinem Leben teilhaben lässt.
    Möge Deine Mutter sanft einschlafen. Dir wünsche ich weiterhin viel Kraft. Ich bete für Euch.
    Fühle Dich liebevoll umarmt von mir.
    Deine Claudia

  56. Lara Malisa schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank für deine ehrlichen Gedanken und deine schönen Worte. Es tut mir so unendlich leid, was ihr gerade durchmachen müsst!
    Ich musste vor einigen Wochen einen plötzlichen Todesfall verkraften und dieses Jahr erwartet uns noch ein Todesfall in der Familie, ebenfalls Krebs. Solche Situationen sind sehr fordernd, aber sie rücken uns auch wieder ins richtige Licht: die wichtigen Dinge im Leben gewinnen unsere vollste Aufmerksamkeit zurück.
    Ich bewundere dich für deine Stärke. Ich wünsche dir und deiner Mutter noch viele schöne Momente.
    Alles Liebe und viele Umarmungen,
    Lara

  57. eva gryc schreibt:

    iiebe stefanie,
    als ich gestern deinen newsletter gelesen habe, war ich so berührt, dass ich im moment gar nicht wusste, was ich sagen, denken oder schreiben könnte,…
    wir kennen uns ja ( noch) nicht persönlich. ich liebe deinen blog – deine rezepte und deine gedanken, zu den verschiedensten lebensthemen. ich sitze jetzt hier, in meinem bett und lese die vielen, sehr berührenden kommentare und mir laufen dabei immer wieder die tränen über mein gesicht. meine 90 jährige mutter, wurde gestern operiert ( sie ist vorgestern gestürzt) – es geht ihr den umständen entsprechend gut. sie ist ein stehauffrauchen ( männchen)! wenn man sie sieht und sich mit ihr unterhält, würde man nicht glauben, dass sie 90 jahre ist!
    ich selbst bin 64 jahre alt und war bis vor drei jahren sehr gesund – habe wie deine mutter, mit diversen „ naturheilmitteln und methoden“, mir und meinen kindern und enkelkindern, immer sehr gut helfen können! das jahr 2020 war dann für mich ein sehr schwieriges jahr! meine ganzen „ hilfsmittel“ , halfen plötzlich nicht mehr so wirklich,… die angst vereinnahmte mich so sehr, dass ich glaubte, jetzt ist es bald aus,…
    ich musste mich mit diesen, letztendlich „todesängsten“ auseinandersetzten!
    es geht mir gottseidank wieder ganz gut! entschuldige, dass ich jetzt vorerst so viel von mir erzähle, aber deine situation, mit deiner mutter, hat mich wieder so berührt, das foto von deiner mutter – so eine hübsche und lebendige, junggebliebene frau – immer gesund gewesen und einen erfüllenden beruf – pläne, wie sie ( mit dir) ihre zukunft gestalten will,… und dann,… aus,…
    ich bewundere dich sooo, wie offen und mutig, du mit dieser traurigen situation umgehst! dass du uns daran teilnehmen lässt,… vielen herzlichen dank!!!
    liebe stefanie, ich wünsche dir ( und deinem mann) und deiner mutter, eine von liebe und kraft, getragene zeit, ein loslassen können und wissend, dass es ein wiedersehen, auf einer anderen bewusstseinsebene gibt!
    eine von herzen kommende umarmung, eva gryc

  58. Ute Ilona Naumann schreibt:

    Liebe Stefanie,
    seit Jahren verfolge ich deinen blog und freue mich über die wunderbaren Rezepte von dir.
    Dein letzter Beitrag hat mich so berührt, dass ich mich nun auch persönlich an dich wenden möchte.
    Ich bin Kunsttherapeutin und Trauerbegleiterin und begleite Kinder in Familien in denen ein Elternteil sterben wird wegen einer unheilbaren Erkrankung. Ich kann es sehr gut nachempfinden wie es euch zur Zeit geht und habe die größte Hochachtung davor, dass du so ehrlich und offen über deine momentanen Gefühle schreibst. Wie gut, dass ihr eure Gefühle zulassen könnt, dass ihr offen und bewusst miteinander umgeht. das macht den Schmerz des Loslassens nicht weniger aber es schafft Verbindungen zwischen den Seelen die auch über den Tod hinaus noch wahrgenommen werden können. Ich denke an euch und wünsche euch von Herzen alles Gute für euren gemeinsamen Weg.
    Wenn du jetzt oder später das Bedürfnis hast mit einer Trauerbegleiterin sprechen zu wollen, dann möchte ich dir gerne meine Hilfe anbieten, telefonisch, vertraulich und selbstverständlich kostenlos.
    Ganz herzliche Grüsse an euch alle
    Ute Ilona

  59. Sabine Kosova schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Was schreibt man einen Menschen, der das mitmachen muss,was du gerade erlebst?
    Ich bin unendlich gerührt über deinen Beitrag den ich gestern gelesen habe und über die vielen Nachrichten die du bekommen hast.
    Erst jetzt finde ich ein paar Zeilen dir zu schreiben.
    Gestern könnte ich es nicht,weil mir ständig die Tränen gekommen sind.

    Diese Situation kenne ich ,da ich meine Mama 2017 durch diese Krankheit verloren, habe.
    Sie war immer gesund ,war eine Lebenlustige Frau!
    Es ging alles so schnell,dass ich es gar realisieren könnte was da eigentlich passiert.
    Vor allem hatten wir noch Hoffnung durch eine Chemotherapie und Operation.
    Dann ging es leider ganz schnell.
    Ich vermisse sie sehr!

    Jeden Tag war ich bei ihr.
    Diese Zeit war für uns alle wichtig und ich bin dankbar dafür.

    Liebe Stefanie, ich wünsche dir Kraft und Liebe für diese schwere Zeit!

    Egal wo wir sind, unsere Lieben sind immer bei uns.
    Es gibt sehr gute Bücher über den Tod und das Leben danach.z.B von Elisabeth Kübler-Ross.
    So was hat mir geholfen, zumindest ein bisschen.
    Der Schmerz ist trotzdem da.
    So viele Menschen denken an, Stefanie! Das ist unglaublich viel liebevolle Energie für dich.
    Mögest du sie in deiner schweren Zeit spüren!

    Alles Liebe
    Sabine

  60. Liebe Stefanie,
    ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Wochen (und Monate), und dass du weiterhin die schönen Momente sehen kannst.
    Ich fühle mit dir und denke, dass ich erahnen kann, wie es in der aussieht. Mein Vater bekam fast auf den Tag genau vor 10 Jahren „dieselbe“ Diagnose. Sieben Monate lang ging es ihm erst wieder besser, dann zunehmend schlechter, bis er verstarb. Aufgrund der räumlichen Distanz von 1000km und meinen beruflichen Verpflichtungen habe ich ihn in der Zeit viermal für je eine Woche sehen können. Das war für mich das Schwierigste in der Zeit, ihn nicht jeden Tag und im Alltag erleben zu können – denn wenn ich zu Besuch kam, mobilisierte er natürlich alle Kräfte.
    Was ich aus der Situation gelernt habe? Carpe diem – lebe im hier und jetzt. Mein Vater hat eigentlich immer das getan, wozu er Lust hatte, er ist gereist, hat es sich gut gehen lassen. Das hat mir geholfen, zu wissen, dass er sich das „schöne Leben“ nicht für die Pensionierung aufgespart hatte, denn er ist nur 64 geworden. Und genauso versuche ich mein Leben zu leben, jetzt noch mehr als früher!

  61. Maria Reber schreibt:

    Liebe Stefanie
    Ich sitze im gleichen Boot. Es ist kein Trost, aber du bist nicht alleine mit diesem Schicksal. Bei mir ist mein Vater, der todkrank ist. Er hat einen bösartigen Tumor, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wegoperiert werden kann.
    Jetzt darf er nicht mehr essen und wird intravenös ernährt. Er ist der Stärkste im Umgang mit seiner Krankheit. Er würde gerne länger leben. Die Ärzte versuchen ein würdiges Restleben zu ermöglichen wie möglichst schmerzfreies Dasein. Bei mir kommen viele Kindheitserinnerungen hoch, die ich mit ihm verbracht habe. Wir können noch uns verabschieden und offene Fragen stellen und das Wichtigste, Zeit so gut es geht gemeinsam verbringen. Er hat uns immer den Rücken gestärkt und schenkte uns Sicherheit und Liebe. Rückblickend wird mir immer mehr bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist einander zu haben. Im Moment denke ich oft über das Leben nach und versuche mein Leben neu zu überdenken was ist mir wirklich Wichtig. Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft und eine schöne gemeinsame Zeit. Herzliche Grüsse
    Maria aus der Schweiz ??

  62. Angela schreibt:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank für deine offenen Worte in dieser Situation.
    Mein Vater ist im Mai letzten Jahres an Krebs verstorben. Als bekannt wurde dass der nur noch wenige Monate zu leben hat, kam er in ein Hospiz und ich wollte ihn noch besuchen, aber es hat nicht geklappt, ich lebe ja auch auf einer Insel und von uns aus gab es keinen Flug und mein Mann war gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden und es wäre für ihn zu risikoreich gewesen mit dem Auto zu fahren und wahrscheinlich auch mit dem Flugzeug, so blieb nur das Telefon und die Gespräche mit meiner Mutter.
    Mein Vater ist dann innerhalb von 3 Wochen verstorben und wir haben uns nicht wieder gesehen.
    Leider haben wir durch erneute Krankenhausaufenthalte meines Mannes es bis jetzt nicht geschafft nach Deutschland zu kommen und das schmerzt schon, aber auch hier hilft nur es anzunehmen und im Herzen verbunden zu bleiben.
    liebe Grüße
    Angela aus Sardinien

  63. Liebe Stefanie,
    ich sende Dir voller Mitgefühl viel Liebe und Kraft für Dich, Deine Mutter und die restliche Familie. Es sind diese Erlebnisse, die uns noch tiefer spüren lassen, was im Leben eigentlich wichtig ist. Sie bringen uns eine Klarheit, die hilft weiter mit dem Unfassbaren zu leben.
    Danke Dir auch für Deine Ehrlichkeit – ich kenne weder Dich noch Deine Mutter persönlich, aber Eure Liebe und Verbundenheit ist offensichtlich. Dies wird auch nie verloren gehen.
    Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald, Ariane

  64. Andrea schreibt:

    Liebe liebe Stefanie, mich hat Dein Beitrag zutiefst berührt. Ich habe Deine wunderbare Mutter nur kurz kennenlernen dürfen und weiss, wieviel sie Dir bedeutet. Ich habe gerade ein Buch über Rückführung gelesen, indem von den wiederkehrenden Seelen gesprochen wird, was sehr tröstlich und schön ist. Daran möchte ich glauben. Ich bin in Gedanken bei Euch und schicke eine feste Umarmung. Alles Liebe Andrea

  65. Sabine schreibt:

    Liebe Stefanie, danke, dass Du Deine Gefühle und Gedanken teilst – Du hilfst damit vielen anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken. Meine Mutter ist 2013 gegangen, mein Vater 2015. Und obwohl man ja weiß, dass es irgendwann soweit sein wird – und meine beiden Eltern in hohem Alter vorher an Krebs erkrankt waren und der Tod absehbar war – hat es mich in beiden Fällen getroffen, als ob ich mit dem Auto gegen eine Wand gefahren wäre. Ich war leider nicht in dem Moment dabei, als sie gegangen sind. Aber jeweils einen Tag vorher. Und beiden konnte ich noch an diesem letzten Tag sagen, dass ich sie liebe. Und dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Und die Liebe bleibt. Ich trage meine Eltern in meinem Herzen. Sie sind jeden Tag bei mir und begegnen mir ganz oft – da sind Schmetterlinge, ein schöner Sonnenuntergang… und dann spüre ich sie. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir uns – nicht nur im Angesicht von Krankheit und Tod – sondern auch in „guten Zeiten“ immer wieder klar machen, wie kostbar die Zeit ist und dass wir nie auseinander gehen sollten ohne uns zu sagen, dass wir uns lieben. Ich wünsche Dir und Deiner Mama ganz viel Kraft und gute Energie. Alles Liebe, Sabine

  66. Cornelia Oslow schreibt:

    Liebe Stephanie,
    vielen Dank für Dein Vertrauen an uns und die Ehrlichkeit und den Mut, Deine Empfindungen so zu offenbaren. Als ich Deinen Text las, quoll mir das Herz über. In solch einer extremen Situation lebt man in seinem göttlichen Nukleus. Raum und Zeit spielen keine Rolle mehr. Es ist alles ganz intensiv. Und trotzdem eine Erfahrung, die auch so viel Reichtum birgt. Meine Mutter starb mit 65 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie war gerade in Rente und besuchte voller Begeisterung als Gasthörerin Vorlesungen an der Uni. So wie Deine Mutter hatte sie noch viele Pläne und sie war auch sehr gesundheitsbewusst. Wenn die Mutter stirbt, ist das definitv das „Ende der Unschuld“, sozusagen die Vertreibung aus dem Paradies. Egal, wie alt man ist. Ich pflegte sie und durfte sie beim Sterben begleiten. Es ist tatsächlich ein Geschenk, diese Innigkeit und diesen Schmerz erleben zu dürfen. Danach habe ich mit Meditation am Benediktushof begonnen und gehe heute diesen Weg sehr konsequent. Ich glaube, wenn einmal mein Vater sterben wird, wäre ich jetzt ruhiger. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft, diese schwierige Zeit durchzustehen.
    Bleib stets behütet
    Cornelia

  67. Elisabeth schreibt:

    Liebe Stefanie – ich war und bin erschüttert von deinem Beitrag. Sehr berührt hat mich die Beschreibung in dem Absatz, dass ihr, du und deine Mutter, eine gewisse Ruhe darin gefunden habt, den Kampf aufzugeben… „Nur im Moment sein funktioniert“…
    Ich habe so eine Situation noch nicht erlebt, kann nur versuchen nachzuvollziehen, wie du dich, wie deine Mutter sich, wie ihr euch fühlt, wie ihr miteinander Schritt für Schritt lernt, damit „umzugehen“… Einen Schritt nach dem anderen. Einen Tag nach dem anderen. Ohne Erwartungen. Im Moment sein.
    Es ist sicherlich nicht vergleichbar damit, dass mein Bruder seit über drei Jahren in einem 100km entfernten Pflegeheim lebt, leben muss, weil er sich allein nicht mehr versorgen kann, mitzuerleben, dass er langsam, aber stetig körperlich und kognitiv zunehmend abbaut, nicht mehr mag, weil er sein Leben als nicht mehr lebenswert empfindet. Er wünscht sich von mir Hilfe, aber die kann ich ihm nicht geben. Ich besuche ihn wöchentlich. Mein Bruder… und immer wieder blutet mir das Herz, ihn so zu erleben.
    Du hast in Worte gefasst, was ich mit meinem Bruder erlebe – die guten und erfüllenden Momente haben wir, wenn es uns gelingt, einfach nur im Moment zu sein…
    Liebe Stefanie – ich bin, seit ich das gelesen habe, in Gedanken und mit dem Herzen bei dir und deiner Mutter, immer mal wieder.
    Lernen wir, dass nichts selbstverständlich ist, lernen wir, noch mehr zu wertschätzen unser Leben, die Menschen in unserem Leben und lernen wir noch mehr Dankbarkeit und Demut.
    Danke für deinen Beitrag!
    Elisabeth

  68. Melanie Schwimmer schreibt:

    Liebe Stefanie,
    eigentlich schreibe ich nie Kommentare, aber dir muss ich schreiben. Erstmal tut es mir sehr leid mit deiner Mutter. Und im gleichen Zuge kann ich deine Gefühle und deine Situation so fühlen. Ich habe letztes Jahr meinen Vater verloren. In dem Jahr, als mein Sohn zur Welt kam (2018) bekam mein Vater die Diagnose Hirntumor, aggressiv und nicht heilbar. Die OP verlief ganz ok und mein Papi war so ein lebenslustiger, optimistischer Mensch. Er hat es so hingenommen und immer Versuch weiterzuleben. Sein Hobby auszuüben, das hat ihm die Kraft gegeben. Wir haben die 2 Jahre sehr intensiv miteinander verbracht. Leider kam der Hirntumor Ende November 2019 wieder. Es war erneut ein Schlag ins Gesicht. Weil man es nicht wahrhaben will. Dennoch, mein Papi hat sich so durchs Leben gekämpft. Bekam eine Ablagerung am Rücken und wieder Schmerzen. Doch er wollte unbedingt, alle seine Enkelkinder kennen lernen.
    In dieser schweren Zeit (und Corona kam noch hinzu) habe ich mich so intensiv mit meinem Papi unterhalten, wie du die Zeit innig genutzt. Ihm alles gesagt, was mir auf dem Herzen liegt, wie sehr ich ihn liebe. Ich habe Papa auch einen Brief geschrieben und für alles Danke gesagt. Doch der Tumor war zu stark und Papi wollte nicht mehr. Doch auch in den schlimmen Stunden, haben wir viel gelacht, geweint und gekuschelt. Und genau diese Zeit hat mir geholfen, es zu verarbeiten. Ich will dir nur sagen, du machst das richtig! Und jetzt, da er nicht mehr da ist, weiß ich … es geht ihm gut. Ich wünsche euch noch einige intensive Momente und genießt sie bewusst.

    Möchte auch noch erwähnen, dass ich deine Rezepte super finde. 🙂 Habe Weihnachten 20 Sorten deiner Plätzchen gemacht und alle waren fantastisch 🙂 Papi hätten sie alle geschmeckt.

    Wünsche euch alles Gute der Welt!
    Viele Grüße Melanie

  69. Liebe Stefanie,
    Erinnerungen wurden wach, als ich deine Zeilen las. Es ist schon 30 Jahre her, als ich meinen ersten Mann mit ähnlicher Diagnose verloren habe. Ich war noch jung und habe es bis zum Schluß nicht begriffen oder wollte es nicht begreifen, dass es keine Rettung gab. Wir sind von einem zum anderen Spezialisten gefahren, ich wollte es nicht wahrhaben. Hätte ich die Weisheit von heute, könnte ich die Uhr noch einmal zurückdrehen, würde ich die Zeit nutzen für mehr Nähe und Gemeinsamkeit. Es blieb vieles ungesagt, was mir sicherlich mehr Halt gegeben hätte, als ich dann plötzlich allein war – trotz meiner/unserer Familien, die sich rührend um mich gekümmert haben.
    Stefanie ein kleiner Trost, so schmerzlich es ist, was vor Dir liegt: die Zeit heilt alle Wunden. Zurück bleiben nur schöne Erinnerungen. Mein Mutter ist glücklicherweise erst im hohen Alter verstorben, Sie war auch meine beste Freundin – wir durften noch viele Jahre miteinander verbringen. Trotzdem zählt nicht die Anzahl an Jahren, sondern deren Qualität und Inhalt.
    Es sind Erfahrungen, die man macht. Sinn macht das Leben nur, wenn man an diesen Erfahrungen reift, um für sich eine innere Ruhe zu finden. Das gelingt nicht immer, aber immer öfter. Geniesse die Zeit, die Euch noch bleibt, so schwer es fällt.
    Ich wünsche Dir dafür viel Kraft – lass es geschehen.
    Herzliche Grüße
    Monika

  70. Tülay Tali schreibt:

    Liebe Stefanie,
    mir fehlen eigentlich die passenden Worte..
    Vor kurzer Zeit habe ich deine Mutter kennengelernt und wir haben uns gut verstanden..Einen so wertvollen und aufrichtigen Menschen in ihrer Zeit vor dem Abschied zu begleiten ist bestimmt nicht einfach..ich wünsche mir von Allah viel Kraft und Geduld für euch beide!!. ich bin mit meinen Gedanken und Gebeten bei euch.
    Alles Gute und
    Lieben Gruß
    Tülay

  71. Marion schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ich finde es ganz wunderbar, dass Du uns an Deiner Situation teilhaben lässt und Deine Gefühle mit uns teilst.
    Ich war vor knapp 3 Monaten in einer ähnlichen Situation. Ein Kollege, Sportler und sehr gesundheitsbewusst, erhielt vor 7 Jahren die Diagnose einer äußerst aggressiven Krebserkrankung. Er hat nicht aufgegeben, wurde operiert, Chemotherapy usw. Er hatte sich danach wieder berappelt und hatte 6 gute Jahre bis die Krankheit im Oktober 2019 erneut ausbrach. Dann ging die Therapie von vorne los. Im Mai des vergangenen Jahres kam er nach und nach wieder zur Arbeit und es sah augenscheinlich gut aus. Eine Woche danach kam es wieder zum Ausbruch und dann ging alles rasant schnell. Wir haben 30 Jahre zusammen gearbeitet und er ging sehr offensiv mit dem Thema um. Es war wahnsinnig schwer ihm nicht, wie vorher, Mut machen zu können. Im Oktober, als er kaum noch widerzuerkennen war, wurde er von seinem Leid erlöst.
    Ich kann es bis heute noch nicht wirklich glauben und manchmal denke ich immer noch, er müsste jetzt doch in den Hof gefahren kommen…
    Aber die Gespräche mit ihm waren sehr gut und von absoluter Offenheit geprägt. Er bleibt irgendwie trotzdem da.
    Natürlich ist so eine Situation mit einem Familienangehörigen nochmal etwas anderes. Aber ich verstehe Dich so gut und kann gut nachvollziehen, wie Deine Gefühlswelt aussieht.
    Genieße jeden Moment mit Deiner Mutter. Irgendwann wirst Du zurückschauen können und einfach nur dankbar sein, dass Du sie als Mutter haben durftest.
    Ich wünsche Dir alles Liebe sowie ganz viel Kraft und Stärke.
    Herzliche Grüße
    Marion

  72. Liebe Stefanie Reeb,
    mir ist, als würde ich Dich schon ein bisschen „kennen“, weil ich ja quasi öfters mit Dir koche 😉 So erlaube ich mir, Dir auch zu schreiben und diese Gelegenheit zu nutzen, dir DANKE zu sagen für Deine wundervolle Arbeit. So berührend, was und dass Du schreibst von Deinem Prozess, von Dir und Deiner Mama. Auch so schön, wie sich deine dankbaren Leserinnen sich selbst, ihren intimen Erfahrungen, und Dir zuwenden und Anteil nehmen und geben. Sofort entsteht so etwas wie Nähe in der Gruppe, obwohl wir uns doch nicht kennen. Die Fotos zeigen so herzerfrischende Momente der Zusammengehörigkeit. Da springt volle Begeisterung und Herzlichkeit herüber. Ich empfinde Dein Mit-teilen so heilsam in dieser Zeit, in der wir so massiv verunsichert werden durch Isolationsmaßnahmen, durch das Nähren von Ängsten, dass jede Nähe größte Gefahr darstellt. Welche Gefahr? Todesgefahr. Wieso können wir so eingeschüchtert werden? Weil wir so wenig in Berührung kommen mit dem Sterben um uns herum, weil wir so konditioniert werden, dass der Tod der größte mögliche Unfall im Leben ist. Ich glaube, die letzten Fragen des Lebens weisen immer auch auf die ersten Fragen des Lebens hin. Der Tod wird mit geboren. Das Verbindende ist LIEBE. Und die Liebe birgt immer das Risiko der Trauer, dieser Satz hat mir so viel geholfen in Zeiten von Verlusten. Wie wir in einer Gesellschaft Geburt gestalten, wie wir sterben mit-erleben, das hat so viel zu tun, wie wir uns selbst begreifen. Wie wir in Beziehung stehen. Mit den Menschen, der Natur und den Mit-Wesen. Wie wir Gott, d. h. letztlich unsere innigste Instanz, erleben. Oder wie Rumi es ausdrückte: Wir sind nicht der Tropfen im Ozean, wir sind der Ozean im Tropfen. Ich habe Sterbeprozesse begleiten dürfen in meiner Familie. Immer schmerzlich, verwirrend und immer so tiefgreifend wie überraschend lebendig. Zuletzt habe ich meine Schwester begleitet, als sie auf ihre große Reise aufgebrochen ist. Dabei habe ich erfahren, dass das meditative Sein mit-ein-ander Begegnungsräume eröffnet, die wir im Alltag nicht ohne weiteres zur Verfügung haben. Wenn wir uns einlassen auf das Sterben, dann beginnen wir, unsere Vorstellungen, wie es „richtig“ sein sollte und damit unsere Ansprüche ans Leben freizugeben, werden offener und durchlässiger für das wesentLICHTE Leben, das uns einlädt, ihm voll und ganz zu vertrauen. Die Argumente und die Konzepte gehen aus, das Lebenslicht tritt hervor. Und mit ihm die LIEBE: Wenn wir uns berühren lassen von der Kraft des Lebens im Sterbeprozess, dann öffnet sich uns das Leben bis auf den Grund. Was wir dort finden ist etwas, was ich einfach nur als LIEBE vermuten kann. Eine Liebe, unbenennbar, einfach da. Wer weiß, vielleicht feiern unsere HelferInnen in der geistigen Welt schon unsere Ankunft, während wir uns aus dem Körperlichen lösen. Alles Liebe. Liebe Alles. von Rita

  73. Krell, Dorit schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Deine/Eure momentane Lebenssituation hat mich sehr berührt und ich musste erst einmal ein paar Tage abwarten, bevor ich Dir zurückschreiben konnte. Ich wünsche Euch, dass Ihr gemeinsam diese schmerzliche Zeit mit viel Liebe und Zuwendung füllt und die verbleibende gemeinsame Zeit intensiv erlebt. Ich finde es sehr schön von Dir, dass Du uns nicht nur an Deinen schönen Dingen teilhaben lässt, sondern so oft zeigst, dass auch bei Dir nicht nur Sonnenschein herrscht. Dein Blog lebt. So wie wir alle. Und das Abschiednehmen gehört zum Leben dazu. Das musste meine Familie auch schon früh erfahren, als mein Bruder mit gerade 18 Jahren seinem Krebsleiden erlag.
    Ich wünsche Dir noch eine gute Zeit mit Deiner Mama. Viel Kraft und Stärke sendet Dir Dorit

  74. Prisca schreibt:

    Liebe Stefanie,

    dein Bericht über deine Mutter und dich hat mich sehr berührt. Ich kann so gut mit dir mitfühlen, habe ich doch kurz vor Weihnachten auch meine Mutter verloren.
    Ich finde es wunderbar wie du deiner Mutter zur Seite stehst. Ich glaube, ein größeres Geschenk kannst du ihr gar nicht machen, als daß du diesen Weg mit ihr gehst.
    Der Tod meiner Mutter und auch der Tod meines Vaters vor längerer Zeit haben mich veranlaßt, mich damit zu beschäftigen, was nach unserem irdischen Ableben auf uns zukommt. Mein Leben lang war ich schon der festen Überzeugung, daß das Irdische nicht alles ist. Die verschiedenen Religionen bieten da verschiedene Ansätze, doch ich bin einfach davon überzeugt, es geht weiter und wenn man so verbunden ist wie deine Mutter und du, dann war das hier auch nicht alles. Eine Freundin hat mir zum Tod meiner Mutter eine Karte geschickt in der sie schrieb “ jetzt hast du einen Schutzengel mehr“.
    Ich finde das einen wunderbaren Satz und ich wünsche dir von Herzen, daß das, wenn deine Mutter heimgegangen ist, auch auf dich zutrifft !

    Alles Liebe und viel Kraft für euch !!

    Prisca

  75. Micaela Heber schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Dein Text hat mich sehr bewegt und Deine Ehrlichkeit berührt.
    Ich bin grade auch in der Situation mein Mann ist an Darmkrebs erkrankt, es ist schwer darüber zu schreiben und ich finde auch nicht die richtigen Worte wie du.
    Ich wünsche Dir und Tomas viel Kraft, und viele schöne Momente mit deiner Mutti. Liebe Grüße Mica

  76. Ursula schreibt:

    Liebe Stefanie
    Deine Zeilen sind nun schon zwei Wochen her. Als ich Deine Zeilen gelesen habe, sind bei mir ganz viele Erinnerungen hochgekommen, viele Gedanken durch den Kopf gegangen, welche sich langsam zu Worten und Zeilen geformt haben. Vor 16 Jahren habe ich meinen Vater verloren, er hatte ebenfalls Krebs. Nur war es bei ihm so, dass er – trotz der schweren Diagnose – letztendlich in einem ganz unverwarteten Moment verstorben ist, so dass wir in der Familie gar nicht wussten, wie uns geschah und deshalb der Abschied sehr abrupt war und vieles nicht mehr gesagt werden konnte. Meine Mutter ist heute gesundheitlich sehr angeschlagen und ich versuche, möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen, gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, welche wir wie Perlen an eine Kette aneinander reihen und die ich dann, wenn sie mal nicht mehr da ist, immer wieder hervornehmen kann. Das Leben ist so unberechenbar, meine Mutter hat am vergangenen Wochenende einen schweren Hirnschlag erlitten, ohne irgendein Vorzeichen. Am Samstag haben wir noch gemeinsam einen wunderschönen Nachmittag verbracht, am Sonntag Morgen ist die Welt für einen Moment stehen geblieben. Nun wird sich zeigen, wie sie meine Mutter davon erholen wird. Ich hoffe sehr, dass wir noch viele weitere Erlebnisperlen kreieren können.
    Liebe Stefanie, ich wünsche Deiner Mutter, Dir und Deiner Familie viel Nähe, Liebe, Wärme und Kraft in den nächsten Wochen. Lasst Eure gemeinsamen Momente auf einer langen Perlenkette aneinander reihen.
    Alles Liebe, Ursula

  77. christine Singler schreibt:

    Liebe Stefanie, ein Gedanke:
    AUFBRUCH-AUS DEM UMBRUCH EINEN AUFBRUCH WAGEN
    „Wenn das Leben von heute auf morgen eine andere Richtung einschlägt.
    Wenn die eigenen Pläne von heute auf Morgen wie Seifenblasen zerplatzen.
    Wenn das anscheinend wichtige von heute auf morgen unwichtig geworden ist.
    Dann bleibt nur noch das Loslassen und die Herausforderung aus dem Umbruch einen Aufbruch zu wagen.“ von Margot Bickel

    Ich wünsche Euch ganz viel Energie für die Zeit vom Umbruch zum Aufbruch.
    Möge die Zeit reichen um ganz viel auszutauschen. Ich habe diese Zeit mit meiner Mutter genutzt und vieles geklärt und doch kommen immer wider Fragen….Ganz liebe Grüße Christine

  78. Renate Nack schreibt:

    Liebe Stefanie Reeb,
    es ist eine sehr traurige Zeit, die Sie im Moment durchleben müssen.
    Geben Sie Ihrer Trauer Raum und Zeit bis die Wunden ein wenig heilen.
    Vielleicht hilft Ihnen dieses Gedicht etwas darüber hinweg:

    Geschenke der Vergangenheit
    Was immer deine Erinnerungen dir auch erzählen:
    Sie sind Geschenke der Vergangenheit an dich,
    kleine Kostbarkeiten, die dir ganz allein gehören.
    Ich wünsche dir den Mut, sie in dein Herz zu rufen,
    wenn du dich nach ihnen sehnst.
    Aber auch die Kraft, sie wieder in dein Innerstes
    zurückzulegen, wenn das Leben deine ganze
    Aufmerksamkeit braucht.

    Ihnen und Ihrem Mann alles Gute und ich freue mich wann auch immer, wieder von Ihnen zu hören.

    Herzliche Anteilnahme
    Renate Nack

    Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre ganz persönliche Zeit des Trauerns und Abschiednehmens.

  79. Karmen schreibt:

    Liebe Stefanie,
    leider habe ich deinen Bericht jetzt erst entdeckt – fast einen Monat später.
    Es tut mir wirklich sehr leid! Da ich meiner Mutter ebenfalls sehr nahe stehe, kann ich mich sehr gut in dich hineinversetzen! Ich kenne auch das Gefühl der Angst, jemanden zu verlieren…
    Beim Lesen deines Beitrags musste ich direkt daran denken, was mir persönlich in solchen sehr schwierigen Situationen hilft, und ich möchte dir dies nicht vorenthalten. Es ist tatsächlich dieses „alte“ Buch, die Bibel. Auch wenn Religion heute unpopulär ist – aber die Bibel behauptet von sich selbst, von Gott inspiriert zu sein und beantwortet tatsächlich die großen Fragen des Lebens, wie zum Beispiel, was der Sinn des Lebens ist, warum wir sterben, und nicht zuletzt, was beim Tod geschieht. Die Antworten sind so klar und sie geben Mut und Kraft – dies wünsche ich dir wirklich, um mit der Situation fertig zu werden!
    Einer meiner Lieblingstexte ist aus dem Buch Jeremia, Kapitel 29, Vers 11 ‚Ich weiß ja, was ich für euch im Sinn habe‘, erklärt Gott. ‚Frieden und nicht Unglück. Ich möchte euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
    Alles Liebe und viel Kraft, Karmen

  80. Franka schreibt:

    Liebe Stefanie,
    ja, ich habe meinen Bruder verloren. Er wurde mit 49 Jahren während der Arbeit 2015 und einen Monat vor seinem 50ten aus seinem Leben gerissen. Der Garten war für die Feier schon geplant und organisiert. Das war für uns alle ein Schock, aus dem wir uns bis heute nicht erholt haben. 4 Wochen lang habe ich mit Freunden seine Wohnung ausgeräumt und aufgelöst. Die Eltern konnten es nicht, hatten keine Kraft. Angefangen mit am gleichen Tag den Kühlschrank ausräumen und sein Computer runterfahren, dieser noch an war. Das seltsame dabei ist, wenn einem dabei Sachen in die Finger fallen und man in Erinnerungen schwelgt. Urlaubsbilder, Geburtstagskarten, Geschenke die er aufgehoben hatte von uns etc. Bankkonten und Internet-Accounts auflösen….Er hatte noch einen Verkauf über ebay laufen, der Käufer wollte noch den Gegenstand kaufen, musste ich Absagen…..einfach Dinge mit denen man sich vorher nie beschäftigt hatte.
    Dabei kommt man ins grübeln….wie habe ich mein Leben bisher gelebt? Was habe ich geleistet, was habe ich alles erlebt und gesehen? Muss ich meine Wohnung, den Keller und mein Leben ausmisten, damit das alles nicht auch mal meine Tochter treffen wird? Die ganzen angehäufte Sachen überall? Man stellt alles in Frage und lebt jeden Tag bewusst. Aber ich denke Stefanie, du lebst bestimmt schon bewusst. Mache weiter so, Du/Ihr machst das ganz toll.
    Ich wünsche Euch alles Gute und eine schöne gemeinsame Zeit. Genießt sie solange sie noch da ist und macht das Beste daraus.
    Alles Gute und viel Kraft.
    Franka

  81. Ilka schreibt:

    Liebe Stefanie, wie geht es dir jetzt? Wie fühlst du dich den einen oder den anderen Tag, nach dem Verlust deiner Mutter? Ich stelle für mich fest, dass ich ganz unterschiedliche Phasen erlebe, Phasen des Verlusts, dann wieder Zorn, dann Trauer, dann Betroffenheit, auch ein Gefühl von Entwurzelt sein, nachdem mein Vater im Februar überraschend gestorben ist. Ich finde es mutig, dass Du dich auch mit diesem sehr empfindsamen, persönlichen Lebensthema zeigst. Für mich ist es ein Kapitel, das mich Vieles lehrt und erkennen lässt in unserem ganzen Familien- und Trennungs-Konstrukt. Alles Gute.

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Ilka,

      danke für Deine Nachricht und Deine Nachfrage! Bei mir ist es auch so, dass ich (manchmal auch an einem einzigen Tag) unterschiedliche Phasen durchlaufe. Ich vermisse meine Mutter sehr und manchmal kann ich es einfach gar nicht fassen, dass sie so schnell und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. In anderen Momenten spüre ich die seelische Verbindung mit ihr immer noch ganz deutlich und fühle mich ihr nah – und das macht mich froh und dankbar. Genauso wie Du kann ich für mich auch sagen, dass mich die Zeit der Krankheit und dann der Tod meiner Mutter unglaublich viel gelehrt und auch verändert hat auf einer tiefen Ebene.

      Ich wünsche Dir auch alles Gute für diese Zeit!

      Liebe Grüße
      Stefanie

  82. Gwen schreibt:

    Hallo zusammen,
    gerade heute war ich bei meiner Mutter und war erschrocken darüber, wie sich alles verändert.
    Sie hat vor drei Jahren die Diagnose Krebs bekommen. Unheilbar, ein Todesurteil (Bauchspeicheldrüsenkrebs)
    Vielleicht ein Wunder, weil man ihn relativ früh erkannt hat. Sie kämpft seitdem hart und erträgt soviel Schmerz, und soviel Ungerechtigkeit.
    Und ich als ihre Tochter kann nur zusehen und weiß manchmal nicht, warum das Universum, oder Gott oder wer auch immer da sitzen mag, so ungerecht ist.

    Jetzt kam noch die Diagnose Epilepsie dazu, heute hab ich das erste mal gesehen wie es aussieht wenn sie ihre Tabletten zu spät nimmt. Es war erschreckend, und es nahm mich ehrlich mit.
    Niemals würde ich das so vor ihr zeigen, denn sie kämpft für ihre Kinder – und ihre Kinder kämpfen für sie.
    Doch in den Momenten, in denen sie offen zu gibt nicht mehr zu können, weiß ich auch nicht wie ich weiter kämpfen soll.
    Durchhalten, was anderes bleibt nicht.

    Aktuell bekommt sie Chemo, die Krebswerte sind stabil und das ist eigentlich eine gute Nachricht, wäre da nicht das „aber“.
    Die Blutwerte sind im Keller, die Schleimhäute sind kaputt, die Verdauung völlig hinüber.
    Man sieht zu, wie der Körper verrottet.
    Ich sehe zu.
    Ich nutze jede Gelegenheit die ich habe um sie zu sehen, und ertappe mich manchmal bei dem Gedanken das es einfacher wäre, wenn es vorbei wäre.
    Einfacher für sie, einfacher für mich. Ein so egoistischer Gedanke das ich gleich ein schlechtes Gewissen bekomme und trotzdem hoffe, das es einfacher wird. Irgendwann?

    Dein Text sprach mir in vielen Punkten aus der Seele, und auch die vielen Kommentare darunter.
    Ich schicke euch viel Liebe in schweren, schwarzen Zeiten!

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Gwen,

      vielen Dank für Deine Offenheit! Ich fühle sehr mit Dir. Ich hatte das in meinem Text nicht geschrieben, aber meine Mutter hatte die gleiche Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Nur war er bei ihr unbemerkt schon sehr weit fortgeschritten, so dass sie nach der ersten Diagnose nur noch 5 Monate lebte.

      Es ist sehr schwer, einen lieben Menschen so leiden zu sehen. Letztlich kann man nicht viel mehr tun als da sein. Es ist auch sehr unterschiedlich, wie der erkranke Mensch mit seiner Krankheit umgeht und wie viel Lebenswillen er noch hat. Meine Mutter wollte ungefähr einen Monat vor ihrem Tod nicht mehr leben. Für uns war es sehr wichtig, offen über den Tod zu sprechen und meiner Mutter hat es viel bedeutet, dass ich sie verstanden habe. Ich war die einzige, die zu ihr gesagt hat: ich verstehe, dass Du sterben möchtest und das ist in Ordnung, ich lasse Dich gehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Diese Offenheit hat eine unglaubliche Nähe und Innigkeit zwischen uns erzeugt.

      Insofern kann ich gut verstehen, dass Du manchmal denkst, dass es einfacher wäre, wenn es vorbei wäre. Bestimmt hat Deine Mutter diesen Gedanken auch ab und zu. Meine hatte ihn, das weiß ich.

      Ich weiß, dass eine Situation nicht auf die andere übertragbar ist. Aber wenn ich eins gelernt habe aus unserer Geschichte, dann dass Offenheit das wichtigste ist. Und zwar die Offenheit, sich selbst und auch dem anderen alle Gefühle zu gestatten, die hochkommen. Selbst den Wunsch nach dem Ende und der Erlösung.

      Ich wünsche Euch nur das Beste und viel Kraft für diese schwere Zeit.

      Alles Liebe
      Stefanie

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