Pastinakenpüree mit Pilzen und Spiegelei

Ein Wohlfühlessen für die kalte Jahreszeit

„Ein Zustand körperlicher Leichtigkeit und Freiheit von Schmerzen oder Zwängen.“ So definiert das Wörterbuch den Begriff Wohlgefühl. Wohlgefühl legt sich wie eine warme Decke um uns und fühlt sich warm, behaglich und beruhigend an.

Sich wohl zu fühlen berührt all unsere Sinne:

Wir spüren etwas Angenehmes

Wir sehen etwas Schönes

Wir riechen etwas Herrliches

Wir hören etwas Berührendes

Wir schmecken etwas Köstliches

Pastinakenpüree mit Pilzen

Es tut gut, wenn wir Quellen des Wohlgefühls in unserem Leben schaffen. Denn sie geben uns Kraft in schweren Zeiten, bescheren uns Ruhepausen, wenn der Alltag zu anstrengend wird, laden uns auf mit neuer Energie und Zuversicht und sie bringen Licht in unser Leben. Für mich sind es die kleinen Dinge, die mir ein Gefühl der Geborgenheit und des Glücks bringen. Bücher, mein Garten, eine heiße Tasse Tee am Morgen, auf dem Teppich liegen mit meinem Hund, Hand in Hand mit meinem Mann durch die Natur laufen oder eine wärmende, frisch gekochte Mahlzeit.

Pastinakenpüree mit Pilzen

Wohlgefühl erschafft ein Gefühl von Heimat, von nach Hause kommen. Es ist der Ort, wo wir gesund werden, wo Harmonie entsteht und wo sich eine große innere Kraft entwickelt. Warum wird uns immer wieder geraten, unsere Komfort-Zone zu verlassen? Ich glaube ganz im Gegenteil, dass wir eine starke Basis in einem inneren Wohlgefühl brauchen, um mutig unseren Weg zu gehen und neue Welten zu erobern. Nur wenn wir täglich etwas für unser Wohlbefinden tun, haben wir die Energie, uns körperlich, geistig und seelisch weiterzuentwickeln. Wir müssen unser eigenes Zuhause, unsere Heimat schaffen, selbst wenn diese in der Außenwelt nicht immer garantiert und sicher ist. Wohlgefühl ist nicht gleich Faulheit. Echtes Wohlgefühl ist nie eine Entschuldigung, sich nicht weiterzuentwickeln. Das Streben nach Wohlgefühl macht es stattdessen dringend notwendig, sich immer wieder neu zu orientieren und neue Wege zu gehen.

Pastinakenpüree mit Pilzen

Diese Woche habe ich darüber nachgedacht, wofür dieser Blog im Herzen steht. Und ja, es ist Wohlgefühl. Denn in unseren Rezepten, Bildern und Texten geht es nicht nur darum, eine Anleitung für die Essenszubereitung zu geben. Eigentlich geht es darum, einen Ort der Freude, der Gesundheit und des Wohlgefühls zu schaffen. Mit Rezepten, die Vermittler einer Lebensweise, einer Philosophie, eines Stils und einer Weltanschauung sind.

Pastinakenpüree mit Pilzen

Ist es nicht erstaunlich, wie klein Rezepte scheinen, wie groß aber ihre Wirkung ist? Sie können wohltun, heilen, Trost spenden und Menschen zusammenführen. Sie schaffen diese unsichtbaren Verbindungen des Wohlgefühls zwischen uns und unserer Welt. Sie helfen uns, unsere eigene körperliche und geistige Heimat zu schaffen. Sie sind die Ley-Linien (Anmerkung: Ley-Linien, auch als Heilige Linien bezeichnet, verbinden geografische Kraftorte netzartig miteinander) unserer Lebenslandschaft. Sie sind unser Handwerkszeug, um unsere Energie zu steuern. Sie sind die offenen Arme, in die andere sinken wollen. Sie sind der Moment der Ruhe im Auge des Sturms. Sie machen uns menschlicher, bescheidener, liebender. 

Sie können unsere Küche zu einem heiligen Ort des Wohlgefühls, der Freude, des Lachens, der Menschlichkeit, der Anteilnahme und der Lebenskraft machen. Nicht mehr und ganz sicher nicht weniger.

Pastinakenpüree mit Pilzen

Mein Rezept der Woche

Cremiges, aromatisches Pastinakenpüree kombiniert mit dem fleischigen Umami-Geschmack von Pilzen und nährendem Spiegelei, dessen Eigelb sich über den Teller ergießt ist ein Wohlfühlessen par excellence. Gleichzeitig ist es ein perfektes Alltagsessen, da es schnell zubereitet ist. Aber was rede ich, probiere es doch einfach selber aus. Denn Wohlgefühl muss erfahren und gegessen werden. Bon appétit!

Und nun meine Frage an Dich: Hast Du ein bewährtes Wohlfühlessen? ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Pastinakenpüree mit Pilzen

Pastinakenpüree mit Pilzen und Spiegelei

Portionen 2 Personen
Zubereitungszeit 30 Minuten
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Zutaten

Für das Pastinakenpüree:

  • 800 g Pastinaken geschält und gewürfelt
  • 1 TL Salz plus mehr zum Abschmecken des Pürees
  • 100 ml des Kochwassers
  • 30 g Butter alternativ: Olivenöl

Für die Pilze und Spiegeleier:

  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe geschält und gehackt
  • 400 g Champignons gewaschen, getrocknet und in Scheiben geschnitten
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 Frühlingszwiebeln inkl. Grün in Ringe geschnitten
  • 20 g Butter plus etwas mehr zum Braten der Spiegeleier (alternativ: Olivenöl)
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz

So geht's

  • Die gewürfelten Pastinaken in einem Topf mit Wasser bedecken, salzen und bei geschlossenem Decken zum Köcheln bringen. 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Abgießen und dabei das Kochwasser auffangen. Die entsprechende Menge Kochwasser abmessen und zum Gemüse geben. Butter hinzufügen. Mit dem Pürierstab zu einem cremigen Püree verarbeiten. Mit Salz abschmecken.
  • In der Zwischenzeit die Pilze zubereiten. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch kurz darin anbraten und die Champignons hinzufügen. Unter Rühren ca. 5 Minuten anbraten, bis die Pilze von allen Seiten gut gebräunt sind. Zum Schluß Sojasauce und Frühlingszwiebeln dazu geben, kurz anbraten, vom Herd nehmen und mit Butter vermischen.
  • Für die Spiegelei etwas Butter in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen, sie sollte nicht braun werden. Die Eier am Rand der Pfanne aufschlagen und vorsichtig hineingleiten lassen. Mit einem Pfannenwender kann man das Eiweiß in die gewünschte Form bringen.
  • Die Hitze reduzieren und die Spiegeleier ein paar Minuten lang stocken lassen. Zum Schluss salzen.
  • Für die Spiegeleier etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Eier aufschlagen und vorsichtig in die Pfanne gleiten lassen. Bei niedriger Temperatur garen, bis das Eiweiß fest ist.
  • Pastinakenpüree auf zwei vorgewärmte Teller geben und mit den Pilzen und je einem Spiegelei anrichten und sofort servieren.
Wellcuisine Stefanie Reeb

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  1. 5 Sterne
    Tolle Idee, die Kombination von Pastinaken und Schwammerl. Werde ich bei Zeiten auf alle Fälle ausprobieren. Viel Dank Stefanie für Deine wunderbaren und einfach umzusetzenden Inspirationen.
    Mein Wohlfühlessen ist und bleibt Gemüse- oder Hühnersuppe. Selbstverständlich selbstgemacht mit herrlichem Gemüse, Ingwer und ganz viel frischen Kräutern obendrauf. Bei der Gemüsesuppe darf es auch gerne mal eine Wolke frisch geriebener Parmesan als Topping sein. Zum „Reinlegen“ herrlich und ein gutes Trösterchen.

  2. 5 Sterne
    Was für ein schöner Artikel. Ich freue mich immer über Die Tiefe Deiner Beiträge, sie regen zum Schmunzeln, zum Nachdenken oder zum Wohlfühlen an.
    Ich liebe Möhrengemüse. Es erinnert mich an meine, vor vielen Jahren verstorbene Mutter.
    Ihres war für mich das Beste und ich rätsele immer, warum ich das nicht so hinbekomme. Auf seltsame Art und Weise fühle ich mich ihr dann immer sehr nahe.

  3. Christine schreibt:

    mein wohlgefühlessen ist eine warme Suppe egal welcher Art…..ich mache im moment basenfssten u. freue mich jeden tag auf die Suppe oder das Gemüse das ich gerade zubereitet. da ich alleine bin, mein geliebter mann ist weihnachten 22 plötzlich verstorben, kann ich fast ganz nach meinen Bedürfnissen Leben. Das heutige Rezept probiere ich gerne aus. Für mich ist es auch ein Wohlgefühl zu jedem Wochenende deine Mail zu erhalten. herzlichen Dank….christine

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