Es sind oft die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied für unsere Gesundheit machen. Und manchmal sind diese Dinge wirklich nur so groß wie ein Leinsamen. Falls Du mal jemanden triffst, der eins unserer Retreats besucht hat, wird Dir vielleicht auffallen, dass er eine gewisse Affinität zu diesen kleinen Samen hat. Du wirst beobachten, wie er morgens, direkt nach dem Aufstehen, zwei Teelöffel der geschroteten Samen in ein Glas gibt, diese mit kaltem Wasser bedeckt und mit heißem Wasser auffüllt. 20 Minuten später wird er den Inhalt des Glases dann mit Genuss austrinken- und löffeln. Vielleicht wird er Dir danach ein Tütchen mit Leinsamen in die Hand drücken und Dir mit verschwörerischer Miene ans Herz legen, es selber auszuprobieren. Weil dieses kleine tägliche Ritual einen Riesenunterschied für seine Darmgesundheit gemacht hat. Weil seine Verdauung viel besser funktioniert und er sich insgesamt wohler fühlt. Vielleicht wird er dir sogar anvertrauen, dass er unter einer entzündlichen Darmerkrankung gelitten hat, die er, seit dieses kleine Ritual Einzug in sein Leben genommen hat, erstmals gut im Griff hat. Das ist die Magie der Medizin, die aus der Küche kommt.
Auf unseren Retreats sind Leinsamen jedenfalls immer sehr gefragt. Und so stehen Tag für Tag immer mehr Gläser mit den eingeweichten Samen auf der Küchentheke und warten darauf, vor dem Frühstück verzehrt zu werden. Aber nicht nur eingeweicht in Wasser machen sich die kleinen Samen gut, sondern auch in meinen Lieblings-Crackern (manchen von Euch bekannt aus unserem Buch „Schön&Gesund“). Sie sind komplett getreidefrei und liefern dem Darm jede Menge Ballaststoffe, von denen sich die guten Darmbakterien ernähren. Durch die Zugabe von Fenchel und Kümmel regen sie außerdem die Verdauung an und werden so zu einem echten Darmpflege-Snack. Für mich sind die Cracker allerdings kein „vernünftiges“ Lebensmittel, sondern eines, das ich mit Genuss esse und das mir richtig gut schmeckt. Zum Beispiel gibt es nichts besseres als eine Tüte mit diesen Crackern dabei zu haben, wenn ich auf Reisen gehe oder den Tag über unterwegs bin und nur unregelmäßig zum Essen komme.
Food Pharmacy Leinsamen
Leinsamen wirken entzündungshemmend. Durch ihr hohes Niveau an Omega-3-Fettsäuren fördern Leinsamen die Produktion entzündungshemmender Stoffe im Körper. Außerdem enthalten sie Lignane, pflanzliche Stoffe, die höchst wirksam gegen Brustkrebs sind. Sie machen das Gewebe resistenter und verringern bei bereits bestehenden Tumoren die Geschwindigkeit des Wachstums und die Bildung von Metastasen. Die in Leinsamen enthaltenen Ballaststoffe senken darüber hinaus das Darmkrebsrisiko. Nicht nur auf den Darm sondern auch auf unser Hautbild haben Leinsamen eine positive Wirkung: sie beruhigen Hautirritationen, Rötungen und Ausschläge, regulieren die natürliche Fettproduktion der Haut und verhelfen zu einem glatten Hautbild.
Und nun meine Frage an Dich: gibt es ein einfaches Hausmittel aus der Küche, das einen großen Unterschied für Deine Gesundheit gemacht hat? Bitte lass es mich wissen und hinterlasse unter dem Beitrag einen Kommentar!
Leinsamen-Cracker
Zutaten
- 70 g geschroteter Leinsamen
- 70 g Buchweizenmehl
- 1 EL Chiasamen
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Fenchelsamen
- 1/2 TL Kümmelsamen
- 100 ml Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Sesam
So geht's
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In einer Schüssel alle Zutaten außer dem Sesam miteinander vermischen. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen, dann zur Kugel formen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig daraufgeben. Mit einem weiteren Blatt Backpapier bedecken und mit einem Wellholz (oder einer leeren Weinflasche) dünn ausrollen.
- Den Sesam in einer Pfanne trocken anrösten, bis er zu duften beginnt. Dann gleichmäßig auf der Teigoberfläche verteilen.
- Den Teig ca. 20 Minuten backen. Wenn der Teig am Ende der Backzeit in der Mitte noch weich und biegsam ist, das Blech aus dem Ofen nehmen, den Teig kurz abkühlen lassen und dann mit einem scharfen Messer oder mit den Händen in grobe Stücke zerteilen und nochmals 3–5 Minuten weiter backen, bis er knusprig ist.
Leinsamen. Leinsamenöl – begleitet mich schon seit meiner Kindheit – habe es allerdings, wie so vieles, zwischendurch vergessen und seit meiner Krankheit (Darm) ist er wieder da. Aber eher als Öl und auch morgens 2-3 Esslöffel – und ich muss aufpassen: Suchtfaktor.
Einfaches Hausmittel aus der Küche mit großer Wirkung? Lauwarmes/heißes Wasser am Morgen kurz nach dem Aufstehen. Lauwarmes Wasser bei großem Hunger vor und zum Essen. Genial.
Toller Tipp mit den Crackern – die könnte sogar ich mal versuchen.
Liebe Stefanie, dass passt ja mal wieder. Ich beschäftige mich grad intensiv mit Darmpflege und da kommt Dein Beitrag.Ich kann mich erinnern das Du mal 3 Tage Detox geblogt hast, da ging es auch mit Leinsamen los und die Linsensuppe ,einfach köstlich.
Ich nehme täglich eine Mischung aus verschiedenen Getreideflocken und geschroteten Leinsamen als Frühstücksbrei zu mir mit einem Schluck Leinöl. Seid ich das mache fühle ich mich viel wacher und energiegeladener. Im Moment bin ich wild am fermentieren von Gemüse und gestern ist der Scubi bei mir eingezogen um Kambucha zu brauen. Was ist Deine Meinung zu vermentierten Lebensmitteln? Die Salzzitronen sind ja auch fermentiert. Das ist ja auch eine sehr alte und lebendige Angelegenheit.Die Cräcker habe ich auch schon gebacken, ich komme nicht mehr an Deine Bücher vorbei,auch das neue Weihnachtsbackbuch Süss&Gesund ist schon bei mir. Kompliment an Euch, so liebevoll gestaltet und sehr leckere Rezepte. Wer kann dazu schon nein sagen.Super die vielen glutenfreien Rezepte. Es gibt immer eine Lösung.Vielen herzlichen Dank für alle Inspirationen die Du teilst. Und ich bin am kreieren, dass ich Dich auf einem der Yoga-Retreats life kennenlerne. Also lassen wir`s flutschen…;) Alles liebe Annegret
Liebe Stefanie, toll, dieses Leinsamen-Ritual werden wir auch einführen, das hört sich sehr gut an. Und da ich mich gerade intensiv mit Darmgesundheit beschäftige passt das perfekt. Das köstliche Rezept kenne ich tatsächlich aus Schön und Gesund – und liebe es. Habe es allerdings viel zu lange nicht mehr gemacht, insofern herzlichen Dank für die Erinnerung. Ich werde es gleich am Wochenende zubereiten. Das ist auch ein perfekter Snack für unterwegs.
Ein einfaches Hausmittel? Hm, heiße Zitrone bei Erkältung, gerne warmes Wasser mit Ingwer, gerade bei dieser Jahreszeit.
Ganz herzliche Grüße, Barbara
Liebe Stefanie,
Danke für deinen schönen Text ?. Kann ich alles bestätigen. Dein Wissen, deine tollen Rezepte und dein liebevoller Blick auf Körper und Geist tut unserer ganzen Familie gut.
Es muss sich gut anfühlen, zu wissen, dass es vielen Menschen besser geht, durch das was man tut.
Wir freuen uns jede Woche auf Neuigkeiten von dir.
Hab vielen Dank dafür ?.
Claudia ??♀️
Liebe Stefanie, danke für deine tollen Inspirationen! Eine Frage: sollte man nach dem Trinken/Essen der Leinsamen noch etwas Abstand zum Frühstück halten oder schränkt es die Wirkung nicht ein wenn man direkt frühstückt? Ich habe jetzt schon zwei Wochen mit dem Morgen-Drink hinter mir – bin mir in der Frage aber unsicher. Herzliche Grüße von Julia
Liebe Julia,
Du musst keinen Abstand halten zwischen dem Essen der Leinsamen und Deinem Frühstück. Es ist nur wichtig, dass Du die Leinsamen als erstes isst UND danach ausreichend trinkst, damit die Leinsamen nicht zu Verstopfung führen.
Liebe Grüße!
Stefanie
Liebe Stefanie,
habe jetzt schon öfter diese Crackers gemacht und sie schmecken mir wirklich sehr gut :-)! Eine Frage: Kann man das Olivenöl mit dem Leinöl ersetzen? Oder passt es mit den Temperaturen nicht so gut?
Vielen Dank schon mal für die Antwort / Hilfe :-)!
Liebe Grüße,
Elke
Liebe Elke,
schön, dass Dir die Cracker gut schmecken! Leider eignet sich Leinöl nicht gut zum Backen, deshalb würde ich lieber beim Olivenöl bleiben.
Liebe Grüße
Stefanie
Hmmmmm….ganz tolles und schnelles Rezept – vielen Dank wieder mal dafür!
Ich liebe Fenchel und hier passt das super…saugut 🙂
Der Sesam hat bei mir zwar nicht am Teig gehalten – aber den muss ich beim nächsten Mal einfach besser fest drücken.
Ich freue mich immer sehr, wenn ich für Back-Rezepte keine Küchenmaschine aus dem Schrank holen muss und hier ist alles ganz schnell per Hand verrührt.
Und wie du sagst, die Cracker kann man ganz einfach mitnehmen, wenn man unterwegs oder auf Reisen ist. Bin begeistert, liebe Grüße Moni