Eine meiner größten Leidenschaften in diesem Leben gilt der ganzheitlichen Gesundheit. Zu ihr gehören ein grundlegendes Verständnis des menschlichen Körpers, der Natur und all der vielen Pflanzen, Heil- und Nahrungsmittel. Was mir besonders gefällt ist das Wissen, dass es in diesem Bereich unendlich viel zu lernen und zu erfahren gibt. Dafür reicht ein Leben niemals aus. In meiner Familie bin ich nun schon die dritte Generation in Folge, die sich mit dem Thema beschäftigt. Und ich erinnere mich daran, wie meine Mutter in meiner Kindheit mit ihren Heilpraktiker-Fachbüchern abends auf dem Sofa saß und mir immer wieder voller Begeisterung einen Absatz vorlas und dann genüsslich seufzte: „Das ist spannender als jeder Krimi.“ Auch mein Großvater forschte noch bis Anfang 80 mit ewig jungem Geist und großer Neugier im Bereich der ganzheitlichen Gesundheit und bereiste die ganze Welt auf der Suche nach alternativen Heilmethoden, die er dann in seiner Praxis in unserem Mehrfamilienhaus praktizierte.
Während sich meine Familie mit dem Heilen von Krankheiten mit Naturheilmethoden beschäftigte, interessierte ich mich für das Thema Ernährung. Denn so toll Naturheilmedizin auch ist, eines ist sie sicher nicht: lecker. Und da ich schon immer ein Genießer war, hat mich das Thema Ernährung schon früh fasziniert, da es heilt UND Spaß macht. Nehmen wir zum Beispiel meinen derzeitigen Lieblingssnack: Kürbiskerne mit Chipsgeschmack. Es handelt sich dabei um einen wahnsinnig leckeren Snack, der nur 5 Minuten Zubereitung erfordert (den Rest erledigt der Backofen). Aber im Gegensatz zu wirklichen Chips, sind Kürbiskerne mit Chipsgeschmack unglaublich gesund. Tatsächlich gibt es zu den gesundheitlichen Vorteilen von Kürbiskernen so viele Studien, dass man sie lieber nicht alle erwähnen sollte, weil die vielfältigen Heilwirkungen fast schon generisch wirken. Deshalb lass mich ein paar ihrer tollsten Eigenschaften für Dich herauspicken:
Kürbiskerne erhöhen den Serotoninspiegel
Die essenzielle Aminosäure Tryptophan ist der Stoff, aus dem unser Körper Serotonin herstellt. Und Kürbiskerne sind eines der Lebensmittel mit dem höchsten Tryptophangehalt. Pro 100 g Kürbiskerne sind ganze 535 mg Tryptophan enthalten. Serotonin hat eine stimmungshebende Wirkung (ein niedriger Serotoninspiegel macht depressiv), löst Ängste und ist außerdem wichtig für guten Schlaf, denn aus Serotonin entsteht nachts das Hormon Melatonin, das uns entspannt und den Körper bei seinen nächtlichen Reparaturarbeiten unterstützt. Übrigens hat man herausgefunden, dass die Serotonin-fördernden Eigenschaften verbessert werden, wenn Kürbiskerne zusammen mit einem Kohlenhydrat gegessen werden (in meinem Rezept etwas Kokosblütenzucker).
Kürbiskerne zur Stärkung von Prostata und Blase
Studien zeigten dann auch, dass der Verzehr von zweimal täglich je 5 Gramm Kürbiskerne die Symptome der gutartigen Prostatavergrößerung verbessern konnte. Auch bei der sogenannten Reizblase mit häufigem Harndrang können Kürbiskerne eingesetzt werden.
Kürbiskerne vertreiben Parasiten
Kürbiskerne sind in der Volksheilkunde dafür bekannt, den Darm zu reinigen und Darmparasiten vorzubeugen. Bei Wurmbefall wirken sie sowohl präventiv als auch direkt therapeutisch. In einer Studie von 2012 fanden Forscher heraus, dass alleine durch die Einnahme von Kürbiskernen 75 Prozent einer Patientengruppe die von einer Bandwurminfektion betroffen waren, geheilt werden konnten.
Kürbiskerne für die Leber
Die Proteine in Kürbiskernen wirken sich vorteilhaft auf die Lebergesundheit aus. Einem im Jahr 2020 veröffentlichten Review zufolge kann der Verzehr von Kürbiskernprotein die Leberwerte verbessern, die infolge einer Vergiftung erhöht waren.
Mein Rezept der Woche
Kürbiskerne mit Chipsgeschmack sind ganz leicht herzustellen. Wichtig für den typischen Chipsgeschmack sind zwei Gewürze: geräuchertes Paprikapulver und Zwiebelpulver (dehydrierte, gemahlene Zwiebeln). Vermischt mit etwas Kokosblütenzucker, Salz und Olivenöl wird die Marinade unter die Kürbiskerne gemischt und das Ganze dann bei schonenden 150 °C im Ofen gebacken. Falls Du Dir die Frage stellst, ob das Rösten der Kerne sich negativ auf ihre Inhaltsstoffe auswirkt, gibt es auch dazu eine Studie: Im Jahr 2021 haben Forscher herausgefunden, dass der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in Kürbiskernen – und somit auch deren antioxidative Wirkung – während des schonenden Röstens unter 160 °C sogar leicht zunahm. Auch die Nährwertqualität der Proteine verbesserte sich. So steht einem wunderbaren Kürbiskernsnack direkt aus der Natur mit einem kurzen Umweg durch den Ofen nichts, aber auch gar nichts mehr im Weg.
Und nun meine Frage an Dich: bist Du schon ein Fan von Kürbiskernen? Und wie isst Du sie am liebsten? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Kürbiskerne mit Chipsgeschmack
Zutaten
- 200 g Kürbiskerne
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 2 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Kokosblütenzucker
- 2/3 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
So geht's
- Den Backofen auf 150 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Kürbiskerne in eine Schüssel füllen. In einer weiteren Schüssel geräuchertes Paprika- und Zwiebelpulver, Kokosblütenzucker, Salz und Olivenöl mischen und über die Kürbiskerne geben und mit einem Löffel unter die Kerne mischen.
- Die Kürbiskerne gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Auf mittlerer Stufe ca. 25 Minuten backen, bis die Kerne leicht gebräunt sind. Abkühlen lassen.
Guten Morgen, liebe Stefanie!
Immer wieder kommen Kürbiskerne bei mir zum Einsatz. Gerne auch als Zutat in einem Salat oder in Brot.
Deine Variante gefällt mir, werde ich schnellstens ausprobieren. zumal es so schnell und unkompliziert geht. vielen Dank und einen guten Start ins Wochenende.
Liebe Grüße von Dorothee
Liebe Dorothee,
ja, Kürbiskerne können so vielseitig eingesetzt werden. Das liebe ich an ihnen. Auch als Knusperzusatz im Salat sind sie toll. Dafür kann man übrigens auch gut diese Kürbiskerne mit Chipsgeschmack verwenden. Hab viel Spaß mit dem Rezept!
Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende
Stefanie
Liebe Stefanie,
ich bin irgendwie kein Kürbiskern Fan.
Möchte es jetzt werden nachdem ich deine Auflistung an positiven Eigenschaften gelesen habe☺️ vielen Dank für die Inspiration. Am WE gibt’s auf jeden Fall schonmal die Chips.
Liebe Stephanie,
wie schön, dass Du das Rezept ausprobieren wirst! Ich hoffe, Du wirst auch Fan ;–)
Viele liebe Grüße
Stefanie
Das ist ein tolles Rezept Aber ohne Zucker wäre für mich noch besser und vielleicht nur bei 40C trocknen müsste doch auch funktionieren
Ich würde es während der frischkostwoche
Einnehmen
Liebe Grüße Siglinde
Liebe Sieglinde,
den Kokoszucker kannst Du natürlich auch weglassen. Der balanciert nur den Geschmack etwas aus (und hilft zusammen mit den Kürbiskernen bei der Bildung von Serotonin in Körper, wenn man darauf wert legt). Und klar, man kann die Kerne auch bei niedrigeren Temperaturen backen/trocknen und einfach die Zeiten anpassen. Die Kerne sind allerdings im Vergleich zu dem Öl viel weniger hitzeempfindlich. Das ist genauso wie bei den Leinsamen, die man backen und kochen kann ohne ihre wertvollen Inhaltsstoffe zu verlieren, das Öl aber keinesfalls erhitzt werden darf.
Liebe Grüße
Stefanie
Guten Abend liebe Stefanie, ich bin Fan von Dir und freue mich immer auf Dein Newsletter und Deine interessante und gesunde Rezepte . Kürbiskerne mag ich neben anderen Kernen und Nüssen, sehr zumal sie wirklich heilende Wirkung haben.Werde auf jeden Fall dieses Rezept ausprobieren. Heute habe ich die Kohlpfannenkuchen gebacken, und die waren sehr lecker. Vielen Dank noch mal 😘
Liebe Valentina,
vielen Dank für Deine liebe Rückmeldung zu meinem Newsletter und den Rezepten! Darüber freue ich mich sehr!
Wie schön, dass Dir die Kohlpfannkuchen gut geschmeckt haben!
Viele liebe Grüße
Stefanie
Eine tolle gesumde Alternative zu Chips. Werde mir auf jeden Fall eine Portion machen. Wie lange sind sie in einer Dose haltbar?
Liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie,
gut verschlossen halten sich die Kerne mindestens 2 bis 3 Wochen.
Liebe Grüße
Stefanie