Dattel-Frappuccino

Vegan, laktose- und zuckerfrei

Kaffee und ich waren viele Jahre lang keine Freunde. Ich hatte bestimmt 15 Jahre keinen Kaffee mehr getrunken, als ich in einem italienischen Restaurant am Meer wieder meinen ersten Espresso an die Lippen setzte (wenn nicht dort, wo dann?). Nachdem ich meine gesamte Kindheit und Jugend mit Bauchschmerzen zu kämpfen hatte, fing ich im jungen Erwachsenenalter an, Kaffee zu trinken, vertrug ihn aber nicht besonders gut und bekam Magenkrämpfe davon. Klar, dass ich ihn in der Folge dann komplett wegließ. Viele Jahre später hatte ich mein Magen-Darmsystem so gut geheilt, dass meine Schwägerin irgendwann zu mir sagte: Du hast ja einen richtigen Pferdemagen! Sie meinte das übrigens äußerst liebevoll, und ich musste grinsen und dachte nur bei mir: wenn Du wüsstest!

Mein geheilter Magen-Darm tolerierte nun auch wieder eine Tasse Kaffee pro Tag und ich freute mich. Denn der Geruch und Geschmack von Kaffee sind nun mal ein wunderbarer Genuss. Als Kaffeeanfänger musste ich eine ganze Weile herumexperimentieren, bis ich die richtige Dosis und passende Zeit für meinen Kaffeegenuss fand. Ich merkte, dass eine Tasse Kaffee pro Tag absolut ausreichend ist für mich und ich mich mit einer zweiten entweder krank oder übermäßig hibbelig fühle. Außerdem stellte sich heraus, dass ein Kaffee am Nachmittag dafür sorgt, dass ich gegen 3 Uhr in der Nacht plötzlich hellwach war. Also trank ich von da an meinen Kaffee nur noch vor 12 Uhr Mittags.

Dattel-Frappuccino

Es wird sehr viel über die Pros und Kontras von Kaffee geschrieben. Die einen loben ihn in den Himmel, die andern verteufeln ihn. Die Wahrheit allerdings ist: ob und wieviel Kaffee man verträgt ist sehr persönlich. Wie man an mir sieht, kommt es auf den Zustand des Magen-Darmsystems an, aber auch auf unsere Gene und unseren Stoffwechsel, die dafür verantwortlich sind, wie schnell unser Körper Koffein abbauen kann. Dabei gilt in der Regel, dass diejenigen, die Kaffee schneller verstoffwechseln können, verstärkt in den Genuss seiner gesundheitlichen Vorteile kommen. 

In amerikanischen Studien hat man herausgefunden, dass ungefähr die Hälfte der Bevölkerung Kaffee gut verträgt und dadurch einem verringerten Risiko ausgesetzt ist, an Krankheiten wie Krebs, Parkinson, Herzkrankheiten und Diabetes zu erkranken. Die andere Hälfte der Bevölkerung bringt eine genetische Struktur mit, die die Verstoffwechslung des Kaffees verlangsamt und dadurch seine gesundheitlichen Nachteile zu spüren bekommt wie zum Beispiel (ja, nicht wundern!) das größere Risiko, am Herzen zu erkranken, Bluthochdruck zu entwickeln, und dabei keinen schützenden Effekt vor Krebserkrankungen zu erfahren (ja, das Leben ist manchmal ungerecht!).

Man könnte jetzt noch viel viel mehr über den Kaffee schreiben, man kann es aber auch in aller Kürze sagen: jeder muss selbst für sich herausfinden, wie der Kaffee auf seinen Körper wirkt. Und wie bei den meisten Genussmitteln macht auch hier die Dosis das Gift. Das heißt, weniger ist beim Kaffee auf jeden Fall mehr, egal wie gut man ihn verträgt, denn Kaffee ist eigentlich kein Getränk, auch wenn er flüssig ist, sondern genauso wie ein Stück Schokolade oder ein Glas Wein etwas zum Genießen.

Kaffee hat eine große Auswirkung auf unser Energieniveau, deshalb sollten wir ihn sehr bewusst einsetzen. Über den Tag verteilt haben wir auf ganz natürliche Weise Energiehochs und -tiefs, und das ist auch gut so, denn in den Tiefs erholt sich unser Körper und in den Hochs ist er dann wieder „voll da“. Wenn wir nun in jedem Energietief eine Tasse Kaffee trinken, zwingen wir unseren Körper aus seinem Erholungszustand heraus und erleben mit der Zeit deshalb auch immer flachere Hochs, weshalb wir noch mehr Kaffee trinken müssen. Prinzipiell heißt es also, auf den Körper zu hören und den Kaffee besser in einem Moment zu trinken, in dem seine natürlich Energie gerade wieder hochfährt.

Im Sommer schmeckt Kaffee auch mal kalt und ist für mich der Ersatz für eine Kugel Eis oder einen Keks. Ich bereite ihn mit Datteln und etwas Mandelmus zu und darüber hinaus mit vielen vielen Eiswürfeln. Und fertig ist eine gesündere Version des süßen Eis-Getränks!

Wie gut oder schlecht verträgst Du Kaffee und was sind Deine persönlichen Vorlieben oder Tipps? Hinterlasse unten einen Kommentar und lass es mich wissen!

Dattel-Frappuccino

Dattel-Frappuccino

Servings 1 Person
Zubereitungszeit 5 Minuten
Wartezeit 1 Stunde
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Zutaten

  • 150 ml Kaffee normal, entkoffeiniert oder Getreide- oder Lupinenkaffee
  • 3 Medjool-Datteln
  • 1 EL ungesüßtes Mandelmus alternativ: Cashewmus
  • 200 g Eiswürfel
  • 1 Prise Zimt zum Bestäuben

Anleitungen

  • Kaffee brühen, 150 ml abmessen und abkühlen lassen. Zur gleichen Zeit die Datteln in eine Schüssel geben, mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen, bis auch der Kaffee kalt ist.
  • Die Datteln entkernen und zusammen mit kaltem Kaffee, Mandelmus und Eiswürfeln in einem leistungsstarken Standmixer cremig pürieren. In ein Glas füllen und mit Zimt bestäuben.

Wellcuisine-Tipp

Wer möchte, kann vor dem Mixen noch ein paar gesunde Pulver hinzufügen wie zum Beispiel Maca oder Reishipulver.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

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