Name: 3-Minuten-Misosauce
Cook time: 3 min
Ingredients: 100 g weiße Misopaste; 1 EL geröstetes Sesamöl; 6 EL heißes Wasser

SPRINGE ZUM REZEPT

In meinem Kühlschrank steht immer Misopaste bereit. Das hat 3 Beweggründe: Gesundheit, Geschmack und Faulheit. Fangen wir mit letzterem an: wer faul ist und/oder es eilig hat, braucht ein paar einfache Rezepte, die in 3 Minuten fertig sind. Dafür ist Misopaste ideal, denn aus ihr kann man in kürzester Zeit eine tolle Sauce zaubern, die gedämpftes Gemüse mit Reis zu einer leckeren asiatischen Mahlzeit macht.

Mein faule Küchenstrategie:

ich habe keine Lust, zweimal am Tag eine aufwändige Mahlzeit zuzubereiten.
wir essen meistens Mittags „richtig“, deshalb möchte ich abends einfacher essen, aber nicht immer Brot. Damit es schnell geht, versuche ich, etwas vorgekochten Basmatireis im Kühlschrank zu haben, den ich dann mit geröstetem Sesamöl in der Pfanne anbraten kann. Entweder koche ich dazu verschiedene Gemüse kurz in Salzwasser ab, oder mache es mir noch einfacher und wähle nur ein einziges Gemüse aus, zum Beispiel geschälte und zu Stiften geschnittene Karotten oder Brokkoli.
Um „nicht richtig kochen“ zu müssen, finde ich es toll, eine leckere Sauce zu haben, die aus dem Ganzen eine gute Mahlzeit macht. Hier kommt die Misosauce ins Spiel.

Miso ist aber nicht nur was für Faule, sondern auch für Gesundheitsbewusste und Foodies. Vielleicht könnte man sagen:

Miso ist das ideale Lebensmittel für faule, gesundheitsbewusste Foodies.

Was ist Miso?

Vermutlich kam die Paste ursprünglich von China aus nach Japan. In der japanischen Küche hat sie eine jahrtausendealte Tradition. Schriftlich erwähnt wurde sie dort erstmals im 8. Jahrhundert. Miso wird durch Fermentation hergestellt. Dabei werden Sojabohnen, Wasser und gedämpfter Reis mithilfe von Schimmelpilzen über viele Monate fermentiert. Es entsteht ein saures Milieu, in dem sich Milchsäurebakterien, die natürlicherweise auf den Sojabohnen vorkommen, optimal vermehren. Dadurch wird Miso zu einem probiotischen Lebensmittel, das unsere Darmflora pflegt. Die verschiedenen Farben von Miso entstehen durch die unterschiedlichen Anteile der Inhaltsstoffe. Weißes Miso hat einen höheren Anteil an Reis und schmeckt süßer und milder als rotes oder braunes Miso, das meist länger fermentiert wurde und einen geringeren Reis- und höheren Sojabohnen-Anteil hat.

Wie schmeckt Miso?

Die japanische Paste ist salzig, würzig und vollmundig. Sie hat einen fleischigen Geschmack, den man als fünfte Geschmacksrichtung „umami“ beschreibt.

Warum ist Miso so gesund?

1. Verbesserung der Darmflora

Fermentierte Lebensmittel wie Miso wirken sich positiv auf die Darmflora aus, da sie probiotische Milchsäurebakterien enthalten, die natürlicherweise auch in unserem Darm vorkommen. Diese begünstigen eine gesunde und ausgewogene Darmflora, die uns vor Gesundheitsbeschwerden und Krankheiten schützt. Es ist schon länger bekannt, dass fermentierte Lebensmittel Durchfall vorbeugen und entzündungshemmend wirken. Sie könnten daher in Zukunft eine Rolle bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen spielen. In einer Laborstudie zeigte sich bereits, dass die in der Paste enthaltenen probiotischen Bakterien eine starke entzündungshemmende Wirkung bei Darmentzündungen haben.

2. Vorbeugung von Magenbeschwerden

Auch Magenbeschwerden können durch den Verzehr von Miso gelindert werden. Japanische Forscher fanden in einer Befragung von rund 9700 Teilnehmern heraus, dass der tägliche Verzehr von Miso Magenbeschwerden wie Reflux oder Magenbrennen vorbeugen kann.

3. Senkung des Blutdrucks

Studien deuten darauf hin, dass Miso gegen Bluthochdruck hilft. Eine Untersuchung zeigte, dass Menschen, die täglich fermentierte Sojaprodukte wie Miso aßen, im Zeitraum von 5 Jahren weniger von Bluthochdruck betroffen waren als Personen, die wenig oder gar kein Miso zu sich nahmen. Laut den Forschern sind es vermutlich die Isoflavone, die gegen den Bluthochdruck helfen. Isoflavone sind sekundäre Pflanzenstoffe, denen vielerlei positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben werden. Sie sollen unter anderem auch bei Brust- und Prostatakrebs, bei Wechseljahresbeschwerden und Osteoporose helfen. In fermentierten Sojaprodukten liegen die Isoflavone in anderer Form vor, die vom Körper besser aufgenommen werden kann.

4. Verlangsamung der Hautalterung

Aktuelle Forschungen legen nahe, dass die im Miso enthaltenen Isoflavone die Hautregeneration verbessern und so Falten vorbeugen, indem sie freie Radikale bekämpfen. Sehr wahrscheinlich wirken auch die probiotischen Bakterien verjüngend auf die Haut, da sie den Darm pflegen und so indirekt die Hautgesundheit verbessern.

Und nun meine Frage an Dich: bist Du schon ein Fan von Miso? Oder hast Du vor, einer zu werden? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!