Kardamom-Schoko-Cookies

All you need is love!

Heute Morgen habe ich während des Frühstücks den Beatles-Song „All you need is love“ gehört. Und wie es manchmal so ist mit Dingen, die man denkt, in- und auswändig zu kennen, fiel mir zum ersten Mal auf, dass ich den Song eigentlich gar nicht richtig verstanden hatte. Denn außer dem bekannten Refrain hatte ich nie auf den Text geachtet. Heute früh hörte ich zum ersten Mal richtig hin und merkte, dass der Song ein wunderschönes Gedicht ist, das mir sofort richtig gute Laune machte. Hier etwas zusammengefasst:

Love, love, love
There’s nothin‘ you can do that can’t be done
Nothin‘ you can sing that can’t be sung
Nothin‘ you can say, but you can learn how to play the game
It’s easy
Nothin‘ you can make that can’t be made
No one you can save that can’t be saved
Nothin‘ you can do, but you can learn how to be you in time
It’s easy
All you need is love
There’s nothin‘ you can know that isn’t known
Nothin‘ you can see that isn’t shown
There’s nowhere you can be that isn’t where you’re meant to be
It’s easy
All you need is love
Love is all you need

(Übersetzt:
Es gibt nichts, was du tun kannst, das nicht getan werden kann.
Nichts, was du singen kannst, das nicht gesungen werden kann.
Nichts, das du sagen kannst,
Aber du kannst lernen, wie man das Spiel spielt.
Es ist leicht.Nichts, was du machen kannst, das nicht gemacht werden kann.
Es gibt keinen, den du retten kannst, der nicht gerettet werden kann.
Nichts, was du tun kannst,
Aber du kannst rechtzeitig lernen, wie du du selber sein kannst.
Es ist leicht.Alles was du brauchst, ist Liebe.
Es gibt nichts, was du wissen kannst, das noch nicht bekannt ist.
Nichts, was du sehen kannst, das es nicht zu sehen gibt.
Es gibt keinen Ort, an dem du sein kannst, wo du nicht hingehörst.
Es ist leicht.
Alles was du brauchst, ist Liebe.
Liebe ist alles, was du brauchst.)

Text von John Lennon

(finde den Original-Song ganz unten im Beitrag!)

John Lennon hat diesen Song 1967, im Summer of Love, geschrieben. Ich finde es interessant, dass der sogenannte „Summer of Love“ in einer politisch und gesellschaftlich extrem angespannten Zeit stattfand. Der Krieg in Vietnam hatte seinen Höhepunkt erreicht, in vielen Städten der USA fanden blutige Auseinandersetzungen zwischen afroamerikanischen Bürgern und der Polizei statt (race riots), und Frauen gingen für ihre Rechte auf die Straße.

Der Summer of Love begann als Gegenbewegung einer zunächst kleinen und anfangs noch stark ausgegrenzten Gruppe von Bürgern (Hippies), die sich gegen den Vietnam-Krieg und für die Gleichberechtigung aller Menschen aussprach. Ihnen ging es um Fragen, die heute wieder mindestens ebenso relevant sind: Individuum versus Kollektiv, die Rollen der Geschlechter, Meinungsfreiheit, ein selbstbestimmtes Leben ohne Bevormundung, eine Welt ohne Krieg usw. Mit „All you need is love“ lieferten die Beatles den Soundtrack dieses Sommers und damit einen extrem politischen Song, der zu einer sanften Revolution der Freigeister aufrief.

Wahrscheinlich ist es das, was mich heute, an diesem sonnigen Morgen auf Mallorca, so sehr angesprochen hat. Denn wir leben heute in einer ähnlich angespannten Zeit. Was wir meiner Meinung nach am nötigsten brauchen, ist ein freier, störrischer Kopf, Liebe im Herzen und (optional) auch eine Blume im Haar. Denn es gibt immer nur zwei Arten, dem Leben zu begegnen: mit Liebe oder mit Angst. Klar, für was wir uns entscheiden, oder?

Zum Rezept der Woche

Kardamom ist in der yogischen Tradition dafür bekannt, dass er uns auf einer mentalen Ebene hilft, Ängste und Sorgen loszulassen und unseren Geist zu beruhigen. Seine Wirkung gegen Angst wurde mittlerweile übrigens in wissenschaftlichen Studien bestätigt. Kardamom kräftigt das energetische Herz-Chakra und  hilft uns dabei, unser Herz zu öffnen und großzügig uns selbst und anderen gegenüber zu sein. Auf der körperlichen Ebene wird Kardamom schon seit Jahrtausenden genutzt, um die Verdauung anzuregen.

Beim Backen von Brot ist es recht normal, Gewürze hinzuzufügen, die es dem Körper leichter machen, das Brot ordentlich zu verdauen. Warum also nicht auch dem Keks ein Gewürz hinzufügen, das uns hilft, ihn zu verstoffwechseln? Dies ist allerdings nur ein vorgeschobener Grund. Der eigentliche ist: Kardamom im Schokoladenkeks ist unglaublich lecker. Er gibt der Süßigkeit diese unvergleichliche Geschmacksnote, die auf ziemlich vielen Ebenen glücklich macht. Dazu ist es allerdings wichtig zu wissen, dass gemahlener Kardamom nicht das selbe gute Ergebnis erzielt als frisch gemahlener Kardamom. Denn frisch gemahlener Kardamom hat einen völlig anderen und viel intensiveren Geschmack. Am liebsten kaufe ich geschälte Kardamomsamen, die ich im Häcksler (nicht zu fein) mahle. Die Samen gibt es zum Beispiel von der Firma „Sonnentor“.

Nun haben wir einen Song und wir haben einen Keks – jetzt brauchen wir nur noch eine Prise Liebe und einen Löffel Freigeist, und die sanfte Revolution kann beginnen.

Und nun meine Frage an Dich: fühlst Du Dich von der Botschaft dieses Songs angesprochen? Und spürst Du auch eine gewissen Sehnsucht nach einem Summer of Love? Oder bist Du vor allem scharf darauf, in einen der Kardamom-Schoko-Cookies zu beißen? Dann hinterlasse einen Kommentar unter diesem Beitrag! Ich freu mich drauf!

Kardamom-Schoko-Cookies

Portionen 18 Stück
Zubereitungszeit 15 Minuten
Backzeit 12 Minuten
Rezept drucken

Zutaten

  • 200 g Dinkelmehl Type 1050
  • 80 g gemahlene Mandeln
  • 30 g Kakaopulver ungesüßt
  • 1,5 TL Kardamom frisch gemahlen
  • 3/4 TL Salz
  • 180 g Kokosöl Zimmertemperatur
  • 150 ml Ahornsirup Grad A
  • 100 g Zartbitterschokolade in grobe Stücke gehackt
  • 1 Prise Fleur de Sel

So geht's

  • Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Alle Zutaten außer der Schokolade und de, Fleur de Sel zu einem glatten Teig vermischen.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen, esslöffelgroße Portionen des Teigs entnehmen, auf das Blech setzen und mit leicht befeuchteten Händen flach andrücken.
  • Die Schokolade auf den Keksoberflächen verteilen und mit etwas Fleur de Sel bestreuen.
  • Die Kekse ca. 12 Minuten backen. 10 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Kuchengitter legen und vollständig abkühlen lassen.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

Hinterlasse einen Kommentar

  1. 5 Sterne
    Oh ich nehm Beides, die Liebe und die Kekse. Eine wunderbare Kombination.
    Danke für den Text, mir ging es wie Dir – mir war die Schönheit des Textes vorher nicht bewusst.
    Beschwingte Grüße
    Greta

  2. Sandra schreibt:

    Hallo Stefanie,
    Danke für deine Worte.
    Normalerweise kommentiere ich nie, bin nur ein Mitleser. Aber das was du heute geschrieben hast ist so toll und auch meine Meinung.
    Also vielen, vielen Dank dafür.
    Liebe Grüße aus dem verregneten Süden Deutschlands Sandra

  3. Walli schreibt:

    Ja, wir brauchen eine Riesenportion Summer of Love.
    Die Kekse werden wir demnächst ausprobieren.
    Ein schönes Wochenende.
    Viele Grüße aus der Pfalz

  4. Claudia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Werde gleich in die Küche tanzen und Schokokekse backen – hab‘ vielen Dank 😊

  5. Sibylle schreibt:

    5 Sterne
    Liebe Stefanie – ich nehme die Kekse und die ganzjährige Liebe (der Sommer ist hier im Norden immer so kurz!). Vielen Dank für diesen wieder so tollen und inspirierenden Beitrag. Bis auf den Refrain war mir der Text auch nicht geläufig. Aber in „Love is all you need“ steckt doch schon alles, was es braucht. Einen wunderschönen Sommer mit ganz viel Liebe wünscht Dir Sibylle.

  6. Susanne Dörffel schreibt:

    Liebe Stefanie,
    auch von mir, in der Regel nur „Mitleserin“, mal wieder einen herzlichen Dank für all deine tollen, inspirierenden Texte
    und besonders den von heute
    und all die leckeren (gluten/zuckerfreien) Rezepte natürlich auch-
    jede Woche ein kleines oder größeres Highlight 🙂
    gaaaaanz viele liebe Grüße aus dem hohen Norden vom Schweriner See von Susanne

  7. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie,
    die Cookies: Hammer! Und fast alle verputzt (gestern gebacken), muss ich mehr zum Rezept sagen? 🧡💛🧡💛🧡
    Der Song: wundervoll, hab ihn schon als Kind geträllert, auch gerne im Duett. Da steckt so viel drin.
    Danke dir für deinen liebevollen Text und das mega Rezept
    Deine Barbara

  8. Christine Singler schreibt:

    Liebe Stefanie, ein sehr schöner Text und Song… liebe brauch ich unendlich viel für mich und meinem mann. Nach einem leichten Schlaganfall vor ca. 3 Jahren fällt er immer wieder in eine Depression, wo ich alle liebe und Kraft brauche ihn rauszuholen. Für ihn ist dies gar nicht so bewusst, was es für mich um so anstrengender macht. Brauche dann immer eine harte Arbeit, wie gartenwege von Gras entfernen, was natürlich mir mit meiner Ostroporose auch nicht gut tut. Beim nächsten mal probier ich es echt mit tanzen….ganz liebe grüsse und danke für deine Teilhabe und mach weiter so
    ….christine👌

Schreibe einen Kommentar

Deine Mail wird nicht veröffentlicht Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezeptbewertung




Schließen
© 2024 Wellcuisine, Stefanie Reeb