Grüner Spargel mit Brotstreuseln und Cashewmayonnaise

Ein Gute-Laune-Essen

Jeder von uns hat seine Strategien, die er anwendet, wenn es ihm nicht gut geht. Darüber dachte ich vor ein paar Tagen nach, als ich mir Sorgen machte wegen diesem und jenem und dabei merkte, dass meine Stimmung nach unten spiralisierte. Da fiel mir auf, dass ich in diesen Situationen automatisch Dinge tue, von denen ich weiß, dass sie mir helfen, eine andere Perspektive zu gewinnen und mich besser zu fühlen. Da fragte ich mich, warum wir so viel über körperliche Gesundheit sprechen und so wenig über geistige und seelische Gesundheit. Denn beide gehören eng zusammen. Und genauso wie wir lernen müssen, die Sprache unseres Körpers zu verstehen, um gesund zu bleiben, so müssen wir auch unseren Geist verstehen, um uns wirklich gut zu fühlen. Viele von uns nehmen erst wahr, dass etwas mit ihrer geistigen Verfassung nicht stimmt, wenn der Stress, die Ängste oder Depressionen sie erdrücken. Viel besser ist es allerdings, täglich darauf zu achten, wie es einem geht und Strategien zu entwickeln, den Geist in Balance zu bringen. Der Weg dahin ist natürlich individuell ganz unterschiedlich, aber vielleicht ist die eine oder andere meiner Strategien eine Inspiration für dich:

Siehs spirituell

Eine meiner ersten Anlaufstellen, wenn ich mich nicht gut fühle, sind spirituelle Bücher oder Talks auf Youtube. Warum? Weil sie mir eine neue Perspektive geben, die mir hilft, meine Probleme anders einzuordnen. Ich halte es da wie Einstein: Probleme können nie auf derselben Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind. Eine andere Sichtweise gibt uns die Chance, unsere Eigenverantwortung an der Situation zu begreifen und die Mittel, um sie zu verändern. Meine spirituelle Hitliste: Abraham Hicks, Alan Cohen, Louise Hay, Chuck Spezzano, Clarissa Pinkola Estes und Byron Katie.

Gib Pfote

Tiere sind echte Seelentröster. Ist ein Tier in der Nähe, ist die gute Laune meistens auch nicht weit. Hast du kein Tier zuhause, dann geh dir eins anschauen. Im Park, im Zoo oder im Video.

Go green

Gegen schlechte Laune und Stimmungstiefs wirkt ein Spaziergang durch die Natur wahre Wunder. Die Luft, die Bewegung, das viele Grün, die Vögel, Sonne und Wolken. Mit jedem Atemzug kommst Du mehr im Jetzt an. Zwischendurch ruhig mal stehen bleiben, Augen schließen und einfach nur wahrnehmen, was an Geräuschen, Wind und Gerüchen um Dich herum ist. Die Natur ist ein guter Therapeut, wenn Du ihr gestattest, Dich zu behandeln. An Tagen, an denen ich mich schwach fühle, lehne ich mich gerne mit dem Rücken an einen starken Baum. Diese Methode hat mir ein alter Mann beigebracht, den Thomas und ich dabei beobachtet haben, wie er an einer alten Eiche lehnte. Er erzählte uns, dass er diese günstige Therapiemethode bereits seit Jahrzehnten anwende und damit sein angeborenes Rückenleiden vollkommen geheilt habe.

Koch den Ärger weg

Kochen und backen sind eine wunderbare Therapie, denn sie bringen uns in Einklang mit unseren Sinnen: wir riechen, tasten und schmecken und kommen so ganz automatisch im Jetzt an. Das Interessante ist: das Jetzt ist in der Regel ganz okay. Es ist eher die Angst vor der Zukunft oder der Ärger über die Vegangenheit, die uns schlechte Laune machen. Kochen und Backen bringen uns ins Jetzt. Sie sind eine kreative Beschäftigung, bei der wir mit unseren Händen etwas erschaffen – und das ist sehr befriedigend. Wenn das Ergebnis dann auch noch schön aussieht und wunderbar schmeckt, ist die gute Laune auch nicht mehr weit.

Und nun zum Rezept der Woche

Dieses Rezept macht eindeutig gute Laune, schon allein beim Hinschauen. Denn farbenfrohes Essen wirkt fröhlich und hebt die Stimmung. Durch die Kombination der Zutaten stellt sich dann echtes Wohlgefühl ein: die gerösteten Brotstückchen sind ein wahres Comfort Food, das der Seele gut tut. Der grüne Spargel wirkt durch das enthaltene Vitamin B6 und Folsäure stimmungsaufhellend. Die Radieschen schmecken angenehm frisch und machen wach. Und die Cashewmayonnaise schmeckt nicht nur so gut, dass man automatisch gute Laune bekommt, sie unterstützt auch noch die Produktion unseres Glückshormons Serotonin. Wer mag, gibt noch gehackte hartgekochte Eier (oder vorgekochte Berglinsen) dazu für eine Extraportion Protein, denn gesundes Protein beseitigt Müdigkeit und macht fit. Und fertig ist ein Gute-Laune-Essen, das Körper und Seele gleichermaßen glücklich macht. Guten Appetit!

Und nun möchte ich von Dir wissen: welches sind Deine Strategien, um Dich besser zu fühlen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Grüner Spargel mit Brotstreuseln und Cashewmayonnaise

Portionen 2 Personen
Zubereitungszeit 35 Minuten
Wartezeit 30 Minuten
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Zutaten

Für die Cashewmayonnaise (ergibt etwas mehr als für das Gericht benötigt):

  • 120 g Cashewkerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 150 ml Wasser
  • 2 TL Dijon-Senf
  • 2 EL Olivenöl plus 2 EL zum Anbraten des Knoblauchs
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 TL Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für  Streusel und Garnitur:

  • 2 dicke Scheiben Brot optional glutenfrei
  • 2 EL Olivenöl
  • etwas Salz und Pfeffer
  • 4 Radieschen
  • 1 EL Kapern
  • Optional: 2 hartgekochte Eier

Für den Spargel:

  • 1 kg grüner Spargel Enden abgeschnitten

So geht's

  • Die Cashewkerne für die Mayonnaise in eine kleine Schüssel geben, mit heißem Wasser bedecken und mindestens eine halbe Stunde einweichen lassen. In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden und in 2 EL Olivenöl kurz anbraten, bis er leicht gebräunt ist. Die Cashewkerne in ein Sieb geben, abwaschen und zusammen mit dem Knoblauch und allen anderen Mayonnaise-Zutaten im Standmixer glatt pürieren.
  • Die Rinde von 2 Scheiben Brot abschneiden. Den weichen Rest mit den Händen in kleine Stücke rupfen und grob zerkrümeln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Brotkrümel unter Rühren darin anbraten, bis sie leicht gebräunt und knusprig sind. Mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und beiseitestellen.
  • Radieschen in feine Scheiben schneiden und zusammen mit den Kapern für später beiseitestellen. Optional 2 Eier ca. 8 Minuten kochen, dann abkühlen lassen. Die Schale entfernen und klein hacken oder mit den Händen zerkrümeln.
  • Den grünen Spargel ca. 5 Minuten in gesalzenem Wasser al dente kochen. Den Spargel auf Tellern verteilen, mit der Mayonnaise beträufeln und mit gebratenen Brotkrümeln, Radieschen, Kapern und (optional) gekochtem Ei anrichten und servieren.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

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  1. Claudia schreibt:

    Liebe Stefanie,
    Danke für deinen liebevollen Beitrag und dein großzügiges Teilen deiner Tipps.
    Wenn es mir nicht gut geht wünsche mir immer eine Fussmassage mit schöner Creme von meinem Mann. Liebevolle Hände, Hilfe annehmen und sich verwöhnen lassen, verscheucht bei mir immer den Groll; und das Lächeln kommt wieder. Danach koche ich lecker für uns und das Leben ist wieder supi.
    Liebste Grüße
    Claudia
    P.s. noch ein Tipp zum Kochen. Ich durfte ja schon mit dir auf Mallorca kochen und weiß wie du das Essen anlächelst. Daran denke ich oft, dann lächle ich automatisch auch 🙂

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Claudia,

      Deine Strategie finde ich super! Ihr seid wirklich ein tolles Paar, Dein Mann und Du!

      Ich musste lachen, als ich Deinen Satz las, dass ich mein Essen immer anlächle! Das war mir gar nicht bewusst. Macht aber natürlich Sinn, da ich es ja so gerne habe ;–)

      Alles Liebe!
      Stefanie

  2. Merci für die schönen Anregungen, liebe Stefanie! Bei Stress, Problemen und Sorgen können ätherische Öle wahre Wunder wirken. Auch ein tiefes und aufbauendes Gespräch mit einem lieben Menschen tut gut und natürlich eine auf allen Ebenen nährende Mahlzeit. Bei mir persönlich beruhigen sich Seele und Geist auch beim Papierfalten, da es meditativ ist und mich in den gegenwärtigen Moment bringt. Herzensgrüße von Kristina

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Kristina,

      vielen lieben Dank fürs Teilen Deiner Strategien!

      Sende Dir viele Grüße
      Deine Stefanie

  3. Kat schreibt:

    Ein herzliches Dankeschön für den so schönen Beitrag, liebe Stefanie! Wenn ich merke, dass meine Balance zu kippen beginnt dann führe ich Impulströmen durch. Eine Methode die man perfekt an sich selber ausüben kann oder man geht zu einem Profi und lässt sich Strömen. Kann ich nur jeden wärmstens empfehlen. Und ich koche/backe auch sehr gerne. Dies dann meinem geliebten Ehemann und mir kredenzen und gemeinsam verspeisen, über mein Tief sprechen und dann……alles gut 🙂
    Liebe Grüße aus Österreich und nochmals herzlichen Dank für deine so ansprechenden Beiträge!!!!

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Kat,

      vielen Dank für die Anregung zum Impulsströmen!

      Einen ganz lieben Gruß
      Stefanie

  4. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie, also ich lungere ja immer Freitag ab Vormittag auf deinem Blog rum – you’ll never know,) Und dann will ich sofort loskochen.
    Gestern war’s so hektisch… Und der Wochenendeinkauf war schon im Haus. Heute Vormittag war ich dann aber echt nölig und unzufrieden, dass ich gleich losgesprintet bin, um grünen Spargel zu holen. Stefanie, das ist ein Bomben essen!!! Die Laune stieg umgehend steil nach oben. Da ich deinen Text immer erst lese, wenn ich gesättigt bin,), gabs keine Berglinsen dazu. Die Kombi ist umwerfend. Die Mayo ein Gedicht (mag keinen Knoblauch, ersetzt durch Frühlingszwiebeln).
    Hm, wenn’s mir nicht gut geht, vergesse ich meist alle meine guten Strategien… Nur an Kochen und Backen erinnere ich mich. Und an einige meiner kurzen Lieblings MSC Übungen. Die helfen mir enorm. Und Natur ist wirklich eine unschlagbarere Heilerin. Apropos gib Pfote: ich hab mir doch Tatsache mit einer Freundin gerade eine Jahreskarte für den Zoo gekauft und nun gehe ich manchmal einfach nur durch- und kriege sofort gute Laune.
    Ganz herzliche Grüße und tausend Dank
    Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      das freut mich riesig, dass Dir das Gericht auch so gut schmeckt!

      Ja, es ist wirklich erstaunlich, wie man bestimmte Dinge, die einem gut tun, „vergisst“, wenn es einem schlecht geht. Aber ein paar funktionieren dann trotzdem noch – und das ist gut so!

      Haha, schön mit der Zoo-Jahreskarte! Ich liebe es auch, Tieren zuzuschauen. Das ist einfach wohltuend.

      Einen ganz lieben Gruß
      Stefanie

  5. britta j schreibt:

    „Hast du kein Tier zuhause, dann geh dir eins anschauen. Im Park, im Zoo oder im Video.“ – Sehr wahr. Und ich darf ergänzen:
    1. Bücher. Z. B. „Ich, Lilly“ von einer bekannten Bloggerin für wohltuendes Essen.
    2. (Räusper) Stofftiere. Nichts, aber auch nichts geht über die Stoffkatze, schon ganz ergraut, die ich bekommen haben soll, als ich grad geboren war.

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Britta,

      absolut, Tiere in jeder Form sind Seelentröster! Apropos Stofftiere: es gibt eine Visualisierungübung im Kundalini-Yoga, die ich liebe: Du stellst Dir vor, es gäbe einen riesigen „kosmischen“ Teddybär, in dessen Armen Du liegst und Dich dabei ganz gut aufgehoben und entspannt fühlst.

      Liebe Grüße!
      Stefanie

  6. Verena schreibt:

    Liebe Stefanie, die Mayonnaise und die Brotkrümel hören die sehr lecker an. Leider vertrage ich keinen Spargel. Hättest du da eine Alternative für mich?
    Wenn ich merke das die Batterien leer werden setzt ich mich in den Garten, schau mir das Treiben an und atme.
    Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deinen schönen Text. Verena

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Verena,

      das Rezept würde bestimmt auch mit blanchiertem Brokkoli oder Blumenkohl super schmecken.

      Liebe Grüße!
      Stefanie

  7. Verena schreibt:

    Super, diese beiden Sorten werde ich probieren und schreibe wie es war ?. Vielen Dank liebe Stefanie ?. Verena

  8. Marie Dorothee Flammersfeld schreibt:

    Liebe Stefanie,danke für das leckere besondere Rezept! !!
    Ich liebe grünen Spargel…
    .Heute an unserem 31.Hochzeitstag gab es das Gericht als Vorspeise. …mmhh…
    Ich koche sooo gerne und besonders nach deinen Rezepten.
    Herzensgruß von Marie Dorothee

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Marie Dorothee,

      wow, 31 Jahre verheiratet! Herzlichen Glückwunsch an Euch zwei! Wie schön, dass mein Spargelrezept an diesem besonderen Tag dabei sein durfte.

      Viele liebe Grüße
      Deine Stefanie

  9. Tatjana schreibt:

    Liebe Stefanie, danke für die extrem inspirierenden Rezepte, auch ich habe die letzten Tage mit Spargel und Erdbeeren experimentiert, nun dürfen die Experimente weitergehen… was mich unterstützt, wenn ich mal nicht gut bei mir bin, das merke ich zb ganz schnell, beim Motorradfahren, wo ich es besonders wichtig finde, gut im Körper zuhause zu sein und da fällt es mir sehr schnell auf, wenn dem nicht so ist… was ich dann tue und was sofort super gut tut ist: Tönen! Obertöne oder sonst was, auch Mantras chanten unterm Helm… , einfach mein eigenes System mit meinem eigenen Sound beschallen, sozusagen nach innen, das geht unterm Helm ganz besonders gut und ist eine reine Wohltat, die mich mit mir selbst erfüllt… mein sonstiges Lieblingsvehikel zurück zu mir und meiner geistigen Anbindung und zu meiner innersten tiefsten Stille ist der Weg des Lächelns… dank einer wunderbaren Lehrerin, die vor Jahren in einer unglaublich wertvollen Meditation aufgezeigt hat, dass es eine Verbindung gibt, zwischen meinem Lächeln und dem Herzchakra, durfte ich irgendwann plötzlich im Alltag bemerken, dass immer wenn ich bewusst lächle, spüre ich sofort mein Herzchakra und auch anders herum, sobald ich innerlich zu meinem Herzraum hinfühle, taucht sofort ein Lächeln auf! es ist soo schön das entdeckt zu haben…! 😉 Herzgrüsse Tatjana

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