Buchweizenwraps mit Süßkartoffel-Kichererbsen-Füllung

Getreidefrei und richtig gut

Buchweizenmehl steht bei mir in den letzten Monaten ganz hoch im Kurs. Das kann man daran erkennen, dass sich immer mindestens zwei Vorratspackungen davon in meiner Speisekammer befinden und eine Packung in Reichweite auf meiner Küchenarbeitsplatte. Das Schöne an den Entwicklungen im gesunden Ernährungsbereich der letzten Jahre (ja, die Schattenseiten wie Panikmache und Hysterie gibt es natürlich auch) ist, dass man die wunderbaren alten Mehlsorten, die schon jahrhundertelang geschätzt und dann vergessen wurden, wieder im Laden um die Ecke kaufen kann. So eben auch Buchweizen. Schon in meinem Rucksackurlaub mit meiner ersten großen Liebe vor mehr als 20 Jahren habe ich ständig Buchweizen-Galette gegessen, weil es die überall gab und sie zudem auch günstig waren. In Russland wird Buchweizenmehl schon lange für traditionelles Gebäck verwendet und in Japan werden auch schon jahrhundertelang Buchweizen-Sobanudeln gegessen.

In meiner eigenen Küche habe ich den Buchweizen vor allem deshalb so sehr schätzen gelernt, weil mein Mann empfindlich auf Gluten reagiert, und Buchweizen so eine leckere Alternative zu glutenhaltigen Mehlsorten ist. So backe ich unser Knäckebrot, Pfannkuchen und auch den ein oder anderen Keks mit Buchweizenmehl oder mache, wie in meinem Buch „Wellcuisine“, aus dem eingeweichten Buchweizenkorn ein Bircher Müsli zum Frühstück. Ich selbst habe zwar keine Glutenunverträglichkeit, liebe aber die Abwechslung und habe das Gefühl, dass es mir gut tut, eine größere Vielfalt an Mehlsorten zu verwenden und zu essen. Und Buchweizen ist tatsächlich etwas ganz besonderes, denn auch wenn er wie ein Getreide schmeckt und auch noch mit dem Wort „Weizen“ endet, hat er mit Getreide gar nichts zu tun. Vielmehr gehört er zur Familie der Knöterichgewächse und ist ein naher Verwandter des Sauerampfers. Er liefert hochwertiges pflanzliches Eiweiß und enthält alle essentiellen Aminosäuren, die wir durch unsere Nahrung aufnehmen müssen. Außerdem enthält Buchweizen den Stoff Rutin, der die Blutgefäßwände schützt und zum Beispiel heilsam wirkt bei Krampfadern oder bei verhärteten Arterien.

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Buchweizenwraps mit Süßkartoffel-Kichererbsen-Füllung

Portionen 2 Personen
Zubereitungszeit 20 Minuten
Kochzeit 30 Minuten
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Zutaten

Für die Füllung:

  • 450 g Süßkartoffel geschält und gewürfelt
  • 200 g Kichererbsen aus dem Glas Abtropfgewicht
  • 1 Frühlingszwiebel gehackt
  • 1 EL frischer Ingwer gehackt
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Kurkumapulver
  • 1 TL Salz mehr nach Geschmack
  • etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 50 g Rucola gewaschen und getrocknet

Für die Buchweizenwraps:

  • 100 g Buchweizenmehl
  • 1/3 TL Salz
  • 200 ml Wasser
  • 2 Bio-Eier
  • 1,5 EL Kokosöl zum Anbraten

So geht's

  • Für die Füllung gewürfelte Süßkartoffeln in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Süßkartoffeln weich sind. Das Wasser abgießen und die Süßkartoffeln mit dem Pürierstab fein pürieren.
  • Die Kichererbsen in ein Sieb geben und waschen. Zusammen mit allen anderen Zutaten für die Füllung – bis auf den Rucola! – zum Süßkartoffelpüree geben und gut vermischen. In einem Topf bei niedriger Temperatur erhitzen und bei geschlossenem Deckel warm halten.
  • Den Backofen auf 100 °C vorheizen, das Backofengitter auf mittlerer Stufe einstellen und einen großen Teller darauf stellen. Hier werden die Buchweizenwraps später warm gehalten, bis alle fertig gebraten sind. Nach ca. 10 Minuten den Backofen wieder ausschalten.
  • Für die Buchweizenwraps alle Zutaten bis auf das Kokosöl in einer Schüssel glatt vermischen. Eine große Pfanne erhitzen, ca. 1/3 EL Kokosöl darin schmelzen und eine Schöpfkelle Buchweizenteig hinein geben. Je Seite ca. 2 Minuten backen. Die fertigen Wraps im vorgewärmten Ofen warm halten.
  • Die Füllung gleichmäßig auf die Wraps verteilen, etwas Rucola dazu geben, einrollen und servieren.
  • Dazu schmeckt ein einfacher Rucolasalat mit Zitronen-Olivenöl-Dressing.

Wellcuisine-Tipp

Wenn bereits gefüllte Wraps übrig bleiben (zum Beispiel weil Ihr nur zu zwei seid, aber die volle Menge an 4 Wraps gemacht habt), dann wärme die Überbleibsel später im auf 180 °C vorgeheizten Backofen auf. So wird der Teig von außen richtig knusprig.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

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Hinterlasse einen Kommentar

  1. Herbert Maier schreibt:

    Das Rezept hört sich wieder lecker an,
    werden wir gleich am Wochenende mal probieren.

    Danke Stefanie

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Lieber Herbert,

      vielen Dank! Ein schönes Wochenende für Euch und guten Appetit!

      Liebe Grüße
      Stefanie

  2. Alina schreibt:

    Danke für’s Rezept, die Wraps sehen sehr lecker aus, werde sie auch ausprobieren.

    LG Alina

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Alina, vielen Dank! Und viel Freude beim Ausprobieren 😉 Liebe Grüße!

  3. Andrea schreibt:

    Liebe Stefanie, wir haben die Wraps bereits probiert und sie sind sehr lecker. Allerdings haben wir das Rezept zu 2 geschafft ;-.
    Liegt wohl daran, dass wir gerne und gut essen!

    Danke für Deine abwechselungsreichen und leckeren Rezepte!

    LG Andrea

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Andrea,

      schön, dass Euch die Wraps geschmeckt haben! Wir schaffen die 4 Stück auch manchmal zu zweit, deshalb war ich mir tatsächlich nicht ganz sicher, welche Angabe ich übers Rezept schreiben soll ;–)

      Einen lieben Gruß an Dich!
      Stefanie

  4. Jessica schreibt:

    Liebe Stefanie,
    wir haben die Wraps heute probiert. Sehr lecker! Meine 1,5 Jährige hat richtig geschlemmt. Ich war positiv überrascht.
    Danke, für das Rezept. Du bereicherst unser Leben.
    Heute kam dein Kochbuch „Wellcuisine“ an. Ich bin schon sehr gespannt.
    Weiter so!
    Lieben Gruß
    Jessica

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Jessica,

      das freut mich sehr, dass Euch die Wraps geschmeckt haben! Vielen Dank für Deine Nachricht!

      Einen lieben Gruß
      Stefanie

  5. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie,
    das klingt aber sehr lecker, will ich bald ausprobieren! Meinst du, man kann die beiden Eier durch 2EL Maisstärke und 6EL Wasser ersetzen? Oder eher durch Apfelmus?
    Herzlichen Dank und beste Grüße,
    Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      ich denke, Du kannst die Eier sehr gut durch die Maisstärkemischung ersetzen. Gib gerne mal Bescheid, wenn Du es ausprobiert hast! Bin gespannt.

      Viele liebe Grüße
      Stefanie

      1. Barbara schreibt:

        Liebe Stefanie,
        endlich gabs heute diese wunderbar wärmenden Buchweizen-Wraps mit Süßkartoffel-Füllung. Oh, sind die wunderbar…. Und vier waren für uns zwei Hungrige gar nicht zu viel…. Naja, bisschen vielleicht…. Aber so wohltuend, mein Bauch fühlt sich richtig gut an.
        Ach, die Wraps funktionieren sehr gut mit der Maisstärkemischung (2 EL Maisstärke, 6 EL Wasser). In Ermangelung von Kichererbsen habe ich Schwarze Bohnen genommen, passte auch super.
        Ganz herzliche wohlig gesättigte Grüße,
        Barbara

  6. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie, ich möchte endlich mal wieder diese köstlichen Wraps zubereiten.
    Was mich abgeschreckt hat: die Wraps kleben total in der Pfanne, zerbrechen und lassen sich nicht mehr gut wrappen… Ich verwende ja aus gesundheitlichen Gründen nie beschichtete Pfannen, sondern meist Emaille… Ob es daran liegt?
    Bei den Crêpes aus wellcuisine (die mit Spargel, mache ich ganz oft solo), passiert es auch, aber da stört es mich nicht.
    Oder könnte es daran liegen, dass ich das Ei durch ein Maisstärke-Ei ersetze?
    Herzlichst, deine Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      es liegt bestimmt daran, dass Du keine Eier verwendest. Probiere es vielleicht mal anstatt mit Maisstärke mit Tapiokastärke. Wenn das immer noch nicht reicht, dann gib noch 1 EL geschrotete Leinsamen hinzu, die Du 3 EL Wasser einweichst.

      Sag doch mal Bescheid, ob das geklappt hat!

      Liebe Grüße
      Stefanie

      1. Barbara schreibt:

        Liebe Stefanie, danke für den tollen Tipp! Ich werde es bald ausprobieren und berichten. Herzliche Grüße, Barbara

        1. Barbara schreibt:

          Liebe Stefanie, das funktioniert sehr gut mit der Tapiokastärke und den geschroteten Leinsamen, ganz großartiger Tipp! Die backen viel besser aus und lösen sich leichter aus der Pfanne.
          Allerdings gabs heute ein kleines Desaster mit der Füllung: Sie ist heiss wie sie war mit dem Zauberstab und in der Glasschüssel auf den Boden geknallt! Nach einem kleinen Enttäuschungswut-Anfall meinerseits (merke: nie hungrig mit Kochen beginnen!) haben wir ganz fix eine neue gezaubert.
          Wohlig gesättigt gibts jetzt erstmal einen Matcha-Latte mit Lebkuchen zur Nervenstärkung.
          Herzliche Grüße zum ersten Adventswochenende, deine Barbara

          1. Barbara schreibt:

            Die neue Wrap Technik mit Tapioka Stärke und geschroteten Leinsamen klappt übrigens hervorragend. Danke! Ich nehme ja schwarze Bohnen statt Kichererbsen, iwie find ich die noch schmackhafter dazu. Und was soll ich sagen: meine erste Mousse au chocolat à la süß & happy klappt auch mit Bohnenwasser. Die Mousse wartet jetzt artig ihre zwei Stunden im Kühlschrank auf ihren großen Einsatz. Schmeckte aber beim Löffelabschlecken bereits großartig!
            Herzlich, deine Barbara

          2. Stefanie Reeb Autor schreibt:

            Liebe Barbara,

            super, dass die Wraps so besser funktionieren! Schwarze Bohnen zu nehmen, ist eine gute Alternative! Muss ich mal ausprobieren.

            Viel Freude mit der Mousse au chocolat!

            Liebe Grüße
            Stefanie

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